SCHULE & AUSBILDUNG
Travemünde 20.11.2019
Ministerpräsident besucht Seemannsschule auf dem Priwall

Den Ministerpräsidenten interessierte der Entwicklungsstand des autonomen Fahrens in der Schifffahrt. Die Runde war sich einig, dass noch sehr viel Entwicklungsarbeit zu leisten sei. Insbesondere für kritischen Situationen an Bord, wie schwere See und Maschinenausfall oder das Manövrieren in den Häfen gäbe es noch keine überzeugenden Lösungen. Der Ministerpräsident ließ sich weiter über das weite Feld der Sicherheit an Bord berichten. Die Seemannsschule, so die kurzen Statements, würde die Schüler z.B. über das Verhalten bei einem Piratenüberfall unterrichten und trainieren. Waffengebrauch sei nicht vorgesehen. Einige Reedereien heuerten sich Privatfirmen an, deren Sicherheitskräfte meist aus kampferprobten ehemaligen Soldaten bestünden und die besonders für solche Einsätze geschult seien.
Ministerpräsident Günther zeigte sich sehr erfreut darüber, dass Herr Garbelmann immer mehr Frauen als angehende Schiffsmechanikerinnen in der Schule begrüßen könne. Deren Anteil sei inzwischen auf knapp 10 Prozent gestiegen. Einige davon hätten bereits ein Kapitänspatent erworben, so Schulleiter Garbelmann. Auch sei die Anzahl der Bewerber für den Beruf des Schiffmechanikers bzw. der Schiffmechanikerinnen in letzter Zeit nach einem zeitweisen Rückgang wieder gestiegen.
Themen zum sozialen Leben an Bord, über Urlaub und auch den Aufenthalt in der Schule sowie über den sehr gut bezahlen und interessanten Beruf des Schiffsmechanikers bzw. der Schiffsmechanikerinnen bildeten den Abschluss des kurzen Informationsaustausches im Konferenzraum der Schule.

Mit der Besichtigung der Ausbildungsanlagen, wie die Werkstätten, die Brandübungsanlage, den Rettungsbootsanlagen und dem Sicherheitszentrum schloss der Besuch des Ministerpräsiden. Er war beeindruckt von der umfassenden Ausbildung der Schleswig-Holsteinischen Seemannsschule und wünschte den angehenden Seeleuten allzeit gute Fahrt, dem Schulteam weiterhin viel Spaß und Erfolg. KEV – Fotos Karl Erhard Vögele