POLITIK 2 93
Travemünde 16.11.2019
CDU: Kohlenhofspitze soll nicht bebaut werden
»Der Priwall braucht nach den umfänglichen Bauarbeiten und den weitreichenden Veränderungen der letzten Jahre Ruhe. Das gilt übrigens für ganz Travemünde. Die Bettenzahl ist stark gestiegen. Die begleitende Infrastruktur muss nachziehen. Besonders das gestiegene Verkehrsaufkommen und den Parkraumbedarf muss der Bürgermeister mit Hilfe des von der Bürgerschaft beschlossenen Verkehrskonzeptes endlich in den Griff bekommen.«
Auch bei der Frage des Landschaftsschutzes sieht die CDU den Bürgermeister in der Pflicht. Dazu erklärte Bürgerschaftsmitglied Ulrich Krause: »Landschaftsschutzgebiete werden durch den Bürgermeister per Verordnung eingerichtet. Die Bürgerschaft hat das eigentlich nicht zu entscheiden. Gleichwohl hängt diese für die weitere Entwicklung auf dem Priwall entscheidende Frage auch nach Monaten immer noch in der Schwebe.« Gleichzeitig bemängelte Krause den Umgang mit Investoren durch die Hansestadt. »Wir machen Investoren erst Zusagen, halten Sie dann über Jahre hin und lassen sie auf Entscheidungen oder Bebauungspläne warten. Und anschließend kritisieren wir dann ihre Investition. Damit schaden wir der wirtschaftlichen Entwicklung der Stadt.«
Tortz dieser generellen Kritik trägt Krause aber die Entscheidung seiner Fraktion mit. Bei Einrichtung eines Landschaftsschutzgebietes, das auch das Areal um den Kohlenhof erfasst, kommt eine Bebauung dieser Fläche eben nicht mehr in Frage, so Krause weiter.
Bürgerschaftsmitglied Jochen Mauritz machte deutlich, dass auch ein mögliches Landschaftsschutzgebiet die Strandnutzung und damit den Tourismus auf dem Priwall nicht behindern dürfe. »Der Strand muss uneingeschränkt nutzbar bleiben. Dazu gehört auch ein freier Zugang zum Strand. Dieser darf nicht durch den Erlass einer Landschaftsschutzgebietsverordnung verhindert werden.« Der Priwall sei von der touristischen Nutzung abhängig, ohne den es zum Beispiel auch keinen Einzelhandel auf der Halbinsel gäbe, betonte Mauritz abschließend. PM
Quelle: Text: Pressemitteilung CDU Lübeck, Foto: Archiv TA