Die Grenze zur DDR trennte den Priwall von Mecklenburg-Vorpommern, als Anwohner Günter Wosnitza im Jahre 1970 Aktivitäten der »Nationalen Volksarmee« (NVA) nur wenige Meter hinter der Grenzlinie bemerkte. Er griff zur Kamera und dokumentierte, wie ein großes Schild in Richtung Westen aufgebaut wurde.
2019: Vor fast einem halben Jahrhundert schoss Günter Wosnitza an der Landesgrenze zu Mecklenburg-Vorpommern, die damals auch Grenze zur DDR war, mit seiner Practica (einer Kamera aus DDR-Fabrikation) einige Bilder. Hier steht er vor dem letzten Strandzugang vor der Grenze, der aufgrund des dort verlaufenden Ostseekabels bald von der Kurverwaltung geschlossen werden soll, aber heute noch existiert. Foto: TA
1970: Derselbe Strandzugang, fünfzig Jahre früher. Die Düne rechts vom Weg war damals längst nicht so hoch wie heute. Foto: GÜNTER WOSNITZA
»Stabiler Frieden in Europa« ist auf der Plakatwand zu lesen. Offenbar warb sie für die sogenannten »Ostverträge«.
Kurz hinter dem letzten Strandabgang Seeweg verlief die Grenze. Im Jahre 1970 ließ die DDR dort große Plakatwände aufstellen, die nur vom Westen aus zu lesen waren. Fotos: GÜNTER WOSNITZA
Das Kriegsende lag damals gerade einmal fünfundzwanzig Jahre zurück. In den Verträgen ging es darum, künftige Streitfragen friedlich zu lösen. Und um die Anerkennung der Grenzen in Europa. Was allerdings einvernehmliche Grenzänderungen nicht ausschloss, wozu es einige Jahrzehnte später dann ja auch kam.
Beim Fotografieren hätten sich die »Vopos« (umgangssprachlich für »Volkspolizisten«) immer sofort weggedreht, erzählt Günter Wosnitza. Auch ein Sprechverbot habe es gegeben. Trotzdem gelangen einige Aufnahmen. Foto: GÜNTER WOSNITZA
Dreißig Jahre ist die friedliche Revolution, die zum Mauerfall am 09. November 1989 führte, jetzt auch schon wieder her. Vom Stacheldrahtzaun auf dem Priwall sind nur noch einige Betonpfeiler im Gebüsch zu finden. An den dreißigsten Jahrestag des historischen Ereignisses erinnern jetzt zahlreiche Veranstaltungen im ganzen Land. TA
Hinweis: Dieser Artikel ist zuerst in der Oktober-Ausgabe (2019) von »Travemünde Aktuell« erschienen.
Veranstaltungstipp zum Thema: Travemünde hat seinen ganz eigenen Grenzöffnungstag: Am 03. Februar 1990 konnte man einfach so über den Strand in die DDR und zurück. Ein Gedenkstein an der Landesgrenze zu Mecklenburg-Vorpommern erinnert an das historische Ereignis. Der Travemünder Autor Rolf Fechner erinnert jetzt mit seinem Bildvortrag zum Thema »Grenze und Grenzöffnung auf dem Priwall« an die damalige Zeit. Anlass ist der 30. Jahrestag der Maueröffnung. Der Vortrag findet im Rahmen der Veranstaltungsreihe »Kaffee und mehr« des Gemeinnützigen Vereins am Mittwoch, 13. November, um 15:00 im Travemünder Gesellschaftshaus, Torstraße 1, statt. Gezeigt werden etwa 160 Bilder. Der Vortrag dauert rund 90 Minuten. Der Eintritt beträgt 3,00 Euro. TA
Medientipp zum Thema: NDR Info bringt im zweiten Teil der Reihe »Grenzgeschichten« eine knapp halbstündige Radioreportage unter dem Titel »Der Priwall«. Zu Hören sind Stimmen von Priwallanwohnern, darunter auch kurz Günter Wosnitza, aber auch aus Schlutup und Pötenitz. Die Reportage ist auch als Stream und Download auf der Internetseite des NDR (direkter Link unten) abrufbar. TA
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