»Küstenwald statt Betonwüste«

Eine halbe Stunde vor Eröffnung der Großveranstaltung »Travemünder Woche« traf sich eine Gruppe von Aktivisten am Alten Leuchtturm. Dann ging es auf die Festmeile an der Travepromenade, wo von Bord der »Lisa von Lübeck« der Lübecker Bürgermeister Jan Lindenau (SPD) die Veranstaltung eröffnen sollte.

Eine Viertelstunde vor Eröffnung, die Ansprachen liefen noch, begann ein Pfeifkonzert aus etwa fünfzig Trillerpfeifen. Pappschilder mit der Aufschrift »Küstenwald statt Betonwüste«, »Natur statt Beton« und »Jetzt reichts« wurden in die Höhe gehalten.

Die Pfiffe waren zwar zu hören, gingen im allgemeinen Gelärme der Eröffnung aber ziemlich unter. Immerhin richteten sich nun die Objektive der Pressefotografen auf die Pappschilder. Die Aktion richtet sich gegen eine weitere Bebauung des Priwalls und die Fortsetzung der »Beach Bay« (ehemals »Waterfront«) Gebäude entlang des Flussufers mit Kohlenhofspitze und Kohlenhof.

Die Ausweisung eines Landschaftsschutzgebietes auf dem Priwall per Unterschrift des Bürgermeisters soll die weitere Bebauung verhindern. Ob das in diesem Jahr noch etwas wird, ist allerdings zweifelhaft, denn es gibt noch nicht einmal einen Termin für die Bürgerbeteiligung (TA berichtete).

Nachdem die »Travemünder Woche« eröffnet war, wurde von einer weiteren Gruppe auf der Kohlenhofspitze am anderen Ufer der Trave ein großes Transparent in die Höhe gehalten. Es zeigt im Panoramaformat die frühere Bebauung an der Travemündung und den heutigen Zustand. Die Entfernung war allerdings etwas zu groß, als daß die Aktion in größerem Umfang wahrgenommen worden wäre. TA