KIRCHE
Travemünde 21.03.2019
Kirche und Tourismus
Vieles ist noch möglich

Dr. Bettina Bunge, Geschäftsführerin der Tourismusagentur Schleswig-Holstein referierte über die Frage, ob der Gast für die Kirche interessant ist. Der Slogan »Zeit für Dich« könne hervorragend dem wachsenden Bedürfnis der Menschen entgegenkommen, für sich Zeit zur inneren Einkehr Zeit zu nehmen: die Kirche, so Dr. Bunge, sei »prädestiniert für die Seele«. Auf dieser Ebene könnten sich Tourismus und Kirche verbinden. Für den Gast stelle die Kirche einen Ort der Erholung, der Musik, der Begegnung, des Glaubens, der Geschichte und der Architektur dar. Schließlich könne Sie mit ihren vielen Kirchen das Fotomotiv für das beliebte Selfie sein. Um noch mehr die Möglichkeiten des Tourismus für Beide auszuschöpfen, schloss Dr. Bunge mit dem Appell an die Kirchenvertreter, sich noch mehr der Möglichkeiten der Tourismusagentur SH zu bedienen.
In weiteren Vorträgen befassten sich die Referenten*Innen mit wissenschaftlich und fachlich hoch angesiedelten Beiträgen zu Tourismus, Kultur und Kirche. Für die Hansestadt Lübeck zeigte Christian Martin Lukas, Geschäftsführer der Lübeck-Travemünde Marketing das Zusammenwirken von Kirche und Kultur in Lübeck. Highlight war der Auftritt einer Gruppe junger Sportler mit einer Performance des Straßenturnens, die auch in einem Video der Hansestadt zu sehen sind.

An verschiedenen Beispielen wurde gezeigt, wie sich vor dem Hintergrund einer Zusammenarbeit bei gemeinsamen Treffen aller am Tourismus in Lübeck Beteiligten auch die Kirche in einem gemeinsamen Konzept ihren Ort für die Öffnung im Tourismus finden könne. Minister Buchholz hob Bedeutung des Tourismus als größter Wirtschaftssektor für das Land hervor, der enorme Zuwächse in den Vergangenen Jahren gehabt habe. Es käme aber nicht auf diese bloßen Zuwächse an, sondern auch auf die Investitionen für das höhere qualitativen Angebot, was dazu geführt hätte, dass ohne wesentliche Neubauten der Tourismus im Lande eine solche Steigerung habe erfahren können. Die Angebote des Tourismus würden sich nicht mehr ausschließlich auf gesundheitliche Aspekte ausrichten, sondern müssten auch dem wachsenden Bedürfnis der Menschen für das geistige und seelische Wohl entsprechen. Hier sei die Kirche geradezu im Tourismus geeignet.
Mit einem Abschließenden Apell nach mehr gemeinsamem Tun in Arbeitskreisen zur Weiterentwicklung der Rolle der Kirche im Tourismus, der sich wie ein roter Faden durch den ganzen Fachkongress zog, schloss der Minister seinen Beitrag mit den Worten: »Die Kirche fehle am gemeinsamen Tisch der touristisch Verantwortlichen«. KEV – Fotos Karl Erhard Vögele
