VERANSTALTUNGEN 2 202
Travemünde 28.12.2018
Leuchtenfeld: In zwei Tagen soll alles abgebaut sein
Zirkus wehrt sich gegen Vorwürfe der Kulturbühne

»Aus diesem Grund – siehe die Fotos – werden wir keinen Weihnachtsmarkt mehr mit diesem Zirkus machen«, hatte die Kulturbühne unter die Bilder von den Müllbergen geschrieben. Die zahlreichen Kommentatoren ergriffen allerdings eher Partei für den Zirkus: Der Abbau sei ja noch gar nicht abgeschlossen, hieß es da etwa. Was die Kulturbühne da schreibe, sei »Rufmord«. Am Abend hat die Bühne ihren Post inklusive der Kommentare wieder gelöscht.
Vor Ort war am Freitagnachmittag auch Harry Huppertz aus der gleichnamigen Zirkusfamilie. Die Übergabe der Veranstaltungsfläche wäre eigentlich am Freitag gewesen, bestätigte Huppertz im Gespräch mit »Travemünde Aktuell«. Es hätte allerdings gar keine Vereinbarung gegeben, dass der Zirkus den ganzen Müll entsorgen müsse. Trotzdem kümmert er sich jetzt darum. Mit einem Außendienstmitarbeiter der Kurverwaltung habe er die Absprache getroffen, »dass wir innerhalb der nächsten zwei Tage komplett durch sind«, sagte Harry Huppertz. Allerdings nicht, weil er dazu verpflichtet sei. »Wir möchten hier in Travemünde kein schlechtes Bild hinterlassen als Familie Huppertz Das ist der einzige Grund.«
Ob die Sache damit erledigt ist, mag bezweifelt werden: Harry Huppertz spricht von Unstimmigkeiten, die es schon während der Veranstaltungszeit gegeben habe. Dabei ging es laut Huppertz auch um 9.000 Euro, die der Zirkus im Nachhinein zahlen sollte. Es hätte Drohungen gegeben, den Strom abzustellen, wenn nicht gezahlt werde. Und eine Drohung, bei Nichtzahlung eine »Kampagne im Internet« zu starten, sei sogar durch Aufnahmen belegt. TA