MEDIEN 1 18
Travemünde 22.12.2018
Zeitzeugen gesucht
Radio Travemünde plant Bericht über den Eiswinter vor vierzig Jahren
Es war schon nach Weihnachten, als im Dezember 1978 nach heftigem Nordostwind die Strandpromenade samt Geländer mit einer dicken Eisschicht überzogen war. Was dann folgte, blieb in Norddeutschland als »Eiswinter« oder »Schneekatastrophe 1978/79« im Gedächtnis.
In den folgenden Wochen kam es soweit, dass die Priwallfähre wegen Eisgangs nicht mehr fahren konnte. Wer auf die Travemünder Halbinsel, die damals ja noch auf der anderen Seite zur DDR hin abgeschnitten war, wollte, musste zu Fuß mit dem Eisbrecher »Falke« übersetzten. Das galt ebenso für Patienten des damaligen Priwallkrankenhauses und auch die Berufsfeuerwehr, die ihre Einsatzwagen auf der Stadtseite zurücklassen musste.
Riesige Schneewehen säumten den Straßenrand, die Zugverbindungen nach Kiel und Neustadt waren unterbrochen.
Mit dem Auto konnte man nicht mehr nach Niendorf, weil die Zufahrt zugeweht war. Viele Niendorfer und Warnsdorfer kamen teilweise zu Fuß über den hohen Schnee, um in Travemünde einzukaufen.
Vierzig Jahre ist das jetzt her. »Radio Travemünde« plant aus diesem Anlass einen Beitrag mit Zeitzeugen. Wer etwas über die Schneekatastrophe von damals erzählen möchte, kann sich gern per Email an Rolf Fechner unter rolffechner@gmx.de wenden. TA