SCHULE 2 87
Travemünde 27.11.2018
Stadtschule: 40 Kinder und Eltern besuchen Hauptausschuss
Ungewöhnlich viel Publikum hatte am Dienstagabend der Hauptausschuss, der im Lübecker Rathaus tagte: Rund 40 Kinder und Eltern der Stadtschule Travemünde hatten sich auf den Weg gemacht, um ihre Position zum Thema Stadtteilbüro in der Stadtschule klarzumachen. Die Eltern sorgen sich um die Sicherheit der Travemünder Kinder (TA berichtete).
Mit Rücksicht auf die jungen Besucher wurde das Thema Stadtteilbüros vorgezogen. Trotzdem waren die langen Wortbeiträge der Politiker und Verwaltungsfachleute eine Herausforderung für das junge Publikum.
Zunächst informierte Bürgermeister Jan Lindenau (SPD) zum Sachstand. Dabei war zu erfahren, dass Travemünde eine Außenstelle des Stadtteilbüros Kücknitz werden soll.
Innensenator Ludger Hinsen (CDU) vertrat die Meinung, das Stadteilbüro gehe nicht in die Stadtschule, sondern in den Kurbetrieb (der sich freilich in der Stadtschule befindet). Hinsen sprach von ein bis zwei Nachmittagen, an denen das Stadtteilbüro geöffnet sein soll. Weiter argumentierte er damit, dass es jetzt auch schon Publikumsverkehr in der Schule gäbe. Die Öffnungszeiten des Stadtteilbüros sollen außerhalb der Schulzeiten stattfinden. Bei der Nachmittagsbetreuung könne es allerdings zu »Vermischungen« kommen, so, Hinsen.
Am Ende wurde der Antrag von Ulrich Krause (CDU), Kurbetrieb und Stadtschule räumlich komplett zu trennen, angenommen. Die Verwaltung muss das nun umsetzen. »Wir sind sehr zufrieden«, heißt es dazu von Seiten der Elternvertretung. Negativ aufgefallen ist nur das Verhalten des Podiums: Während die Bürger, selbst die Kinder, die langen Wortbeiträge ruhig verfolgten, hätte beim Redebeitrag der Elternvertretung dann ein Gemurmel eingesetzt, mehrfach sei man unterbrochen worden, heißt es. Die Bürger fühlten sich nicht ernst genommen.
»Für die Außenstelle Travemünde soll ein Raum des Kurbetriebs im Nebengebäude der Alten Stadtschule Travemünde genutzt werden. Durch organisatorische und erforderlichenfalls auch bauliche Maßnahmen ist sicherzustellen, dass Besucher der Außenstelle des Stadtteilbüros wie auch des Kurbetriebs keinen Zutritt zu den von der Schule genutzten Bereichen bekommen.«
Das Thema wird mittlerweile auch zunehmend von den Medien begleitet. So führte der NDR im Vorfeld der Sitzung Gespräche mit Eltern, Schulleitung und Politikern. TA