SPENDEN
Travemünde 07.10.2018
Gerne geben
Mitglieder der Neuapostolischen Kirche spenden Lebensmittel für die Travemünder Tafel
Im Vorjahr hatten die Mitglieder der Neuapostolischen Kirche für die Lübecker Tafel gesammelt, diesmal sollte es noch etwas regionaler sein. So kamen acht Kartons, prallvoll mit Lebensmitteln, für die Travemünder Tafel zusammen.
Gemeindevorsteher Torsten Liedtke hatte schon während des Erntedank-Gottesdienstes am Sonntagmorgen von der Aktion gesprochen, betonte dass man gerne geben sollte und erzählte aus seinem eigenen Erleben, wie er beim Einkauf der Lebensmittel mit seiner Frau über die Auswahl der Spenden gesprochen hatte.
Nach dem Gottesdient in der kleinen Kirche im Travemünder Moorredder bat Torsten Liedtke Karin Thun und Sabine Hallmann von der Travemünder Tafel nach vorn, um von ihrer Arbeit zu berichten. Die Travemünder Tafel wurde im Jahre 2010 gegründet und ist streng genommen eine Filiale der Lübecker Tafel.
Man hätte bei der Gründung mit 30 Haushalten angefangen, berichtete Karin Thun. Damals hätte es vereinzelt noch geheißen, in Travemünde brauche man so etwas nicht, weil dort alle reich seien. Inzwischen versorgt die Tafel 144 Haushalte mit 380 Bedürftigen, davon 172 Kinder. »Was deprimierend ist, sind oftmals die Kinder«, berichtete Karin Thun aus dem Alltag der 25 ehrenamtlichen Helfer.
Die Empfänger der spenden müssen ihre Bedürftigkeit jedes Jahr neu nachweisen. Außerdem zahlen sie, weil sie nicht das Gefühl haben sollen alles umsonst zu bekommen, bei jedem »Einkauf« einen Euro. »Aber auch den Euro hat nicht jeder«, sagte Karin Thun. Dann findet sich natürlich auch eine Regelung.
Die Mitarbeiterinnen der Tafel bedankten sich für die Spende, die Kartons werden jetzt zur Ausgabestelle im Gemeindehaus Teutendorfer Weg gebracht. TA