Die Unabhängigen: »Auch Travemünde hat ein Problem mit Ferienwohnungen«
Die Unabhängigen begrüßen, dass die Problematik der fortschreitenden Entzie-hung von Wohnraum durch Vermietung als Ferienwohnung in Lübeck erkannt und nach einer Lösung gesucht wird. Wichtig sei aber auch, den Bereich Travemünde mit einzubeziehen.
Heino Haase (Die Unabhängigen). Foto: ARCHIV TA
Der Sprecher der Unabhängigen für den Kurbetrieb Travemünde, Heino Haase, erklärt dazu: »Auch Travemünde hat ein erhebliches Problem mit Ferienwohnungen, um das sich die Rathauspolitik in Lübeck bislang leider nicht gekümmert hat und immer noch nicht kümmert. Insbesondere in der Altstadt haben Ferienwohnungen weitgehend die alteingesessene Bevölkerung verdrängt. Ein innerstädtisches nachbarschaftliches Zusammenleben früherer Tage findet in der Regel nicht mehr statt. Be-sonders abends wirkt die Altstadt wie ausgestorben.«
Im weiteren Verlauf der Mitteilung nennt Haase ein Portal, das allein schon »auf seiner Internetseite 262 Objekte in Travemünde« anbiete.
»Die Unabhängigen verlangen daher die Einbeziehung von Travemünde in die laufende Diskussion um die Regulierung von Ferienwohnungen in Wohngebieten. Nur durch den Erlass einer wirkungsvollen Milieuschutzsatzung kann die endgültige Verödung der Travemünder Altstadt gebremst werden.«
Der baupolitische Sprecher der Unabhängigen, Frank Müller-Horn, ergänzt:
»Die Rechtslage für die Gänge und Wohnungen ist eindeutig. Danach ist die Ver-mietung von Ferienwohnungen in diesem Bereich nach der alten Erhaltungssat-zung von 1979 eindeutig verboten. Die Bauverwaltung ist daher aufgefordert, durch entsprechende Nutzungsuntersagungen die Fortsetzung dieser rechtswidrigen Vermietungen zu unterbinden. Allerdings benötigt sie dafür das notwendige Perso-nal. Die Bürgerschaft hat deswegen bei den Haushaltsberatungen dafür zu sorgen, dass die Umsetzung der bestehenden Rechtslage nicht an mangelndem Personal scheitert.
Außerhalb der Gänge und Höfe setzen sich die Unabhängigen für einen sanften Übergang ein. Keinesfalls darf die Umsetzung über das Knie gebrochen werden. Nach einer intensiven öffentlichen Diskussion über Regelungsbedarf und Rege-lungsdichte sollte eine Lösung stehen, die auf weitgehende Akzeptanz stößt.« PM
Quelle: Text: Pressemitteilung »Die Unabhängigen«, Foto: Archiv TA
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Kommentare
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Kommentar von Christian Jäger am 29.08.2018[3,2/75]
Ferienwohnungen ein Problem? Ich glaube, da gibt es dringendere und größere Probleme in Travemünde und Lübeck, die zu lösen wären.
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Kommentar von david.kidon@gmail.com am 29.08.2018[3,1/70]
@Kommentar Jäger:falsch,die explosive Ferienwohnungsexpansion ist die Wurzel mehrerer Probleme z.B. für den Mangel an bezahlbaren Mietwohnungen für Gastronomiepersonal!@„Die Unabhängigen«:leider kommt der unstrittig notwendige Protest wohl zu spät.Die Umstände in der travemünder Altstadt sind nicht mehr zurückzusetzen. Sie sind politisch gewollt.Für das Ziel der maximalen Steigerung der Übernachtungszahlen wird der soziale Umbau Travemündes billigend in Kauf genommen-gefördert durch die erfolgsabhängigen Tourismusknechte der Kurbetriebs- und LTM-Führung.Ebenso anzuschuldigen ist die traditionslose Profitsucht privater Vermieter und Immobilienspekulanten. Travemünde wird nicht nur »neu erfunden« sondern auch neu verbaut und neu vermietet!
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Kommentar von Walle am 30.08.2018[3,8/44]
Fakt ist, die Rathauspolitik nicht nur in Lübeck, hat den sozialen Wohnungsbau, sowie ausweisen von neuen Baugebieten über Jahrzehnte vernachlässigt und daher fehlt jetzt in den Innenstädten Wohnraum, dass man dafür jetzt die Ferienhaus und Wohnungsvermieter verantwortlich macht, unterstreicht die Misswirtschaft und Hilflosigkeit der Verantwortlichen. Was Travemünde betrifft, handelt es sich hier um ein Ostseebad, dass vom Tourismus lebt, die Grundvorausetzung hierfür ist, dass es ausreichend Gästeunterkünfte, sprich Ferienwohnungen gibt, dass hier meist einzelne Ferienwohnungsbesitzer die alteingesessene Bevölkerung verdrängt ist und es dadurch hier kein nachbarschaftliches zusammenleben gibt, ist absurd. Bei der überwiegenden Anzahl der Ferienwohnungen in der Altstadt handelt es sich um vereinzelte Privatvermieter, die sich hier mit viel Arbeit, Herzblut und finanziellen Aufwand geringe Mieteinahmen erzielen, zum Teil davon Ihre Immobilie finanzieren und Instandhalten...
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Kommentar von Heino Haase am 31.08.2018[2,9/21]
Travemünde ist ein Ferienort und lebt auch durch Vermietung von FeWo. Das muss auch so bleiben. Dabei sollte es aber nach den Regeln der Gesetze gehen an die sich jeder zu halten hat. Eine Wohnung, für dauerhafte Bewohnung genehmigt, darf nicht als FeWo vermietet werden. Es gibt leider Wildwuchs, das dem Gerechtigkeitssinn und Wohnungsmarkt entgegen steht. Die FeWo-Expansion ist auch erfolgt weil die Internetportale die Kundengewinnung, Mietabwicklung und Gewinnmaximierung einfach und unkontrollierbar machen. Damit wird Steuerunehrlichkeit leicht gemacht. Nach meiner Internetzählung werden ca. 500 Fewo – ohne Waterfront und Priwallferiendorf – in Trde angeboten. Davon sicherlich viele entsprechend gesetzlicher Vorgaben. Ich bin nicht gegen Ferienwohnungen in Trade, jedoch für Legalisierung oder Stilllegung von illegalen Fewo. Außerdem: Schaut man sich die Kurgarten- und Torstraße an,, sieht man was die Verdrängung verursacht. Das beginnt auch in der T- Siedlung.
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Kommentar von Rasmus am 31.08.2018[4,0/22]
@Christian Jäger – natürlich werden mehr Ferienwohnungen in Travemünde ein immer größeres Problem! Denn viele Leute legen das Geld in Immobilien an und erwerben z. B. Eigentumswohnungen, obwohl sie die nicht selber nutzen wollen. Meistens werden die Wohnungen dann in die Ferienwohnungsvermittlung übertragen. So geht, trotz Wohnungsbau, immer mehr Wohnraum für Dauermieter – die hier ihren ersten Wohnsitz haben wollen – verloren. Ein Beispiel habe ich Mitte 2016 von einer Wohnungseigentümerin erfahren, die in der Wohnanlage mit 12 Wohneinheiten in der Vogteistr. dauerhaft wohnt. Alle übrigen 11 Eigentumswohnungen werden nicht ständig bewohnt oder als Ferienwohnungen vermietet.
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Kommentar von Walle am 01.09.2018[4,6/15]
Richtig ist, es werden immer mehr Ferienwohnungen, aber das Problem liegt nicht bei den vermieteten Ferienwohnungen, sondern bei den Wohnungen, die 11 Monate oder weniger im Jahr leer stehen, weil diese vom Eigentümer nur für den eigenen Jahresurlaub genutzt werden. Es gibt zahlreiche Wohnanlagen mit über 40 Wohnungen und mehr im Haus, wovon in den Wintermonaten oft nur 2-3 Wohnungen belegt sind, dabei handelt es sich meist um vermietete Ferienwohnungen… >sorry, diese Feriengäste halten Travemünde am Leben