Und da kommt die nächste Schneefront...

Bis 6 Uhr am Montagmorgen konnten Frühaufsteher die schöne weiße Welt im Schein der Straßenlaternen genießen. Doch nicht alle. Jogger die sonst an der Küste die Promenaden rauf- und runterlaufen, hatten so ihre Probleme. Tief lag da der Schnee und zum Teil sperrten heftige Verwehungen des Sportlers regelmäßigen Lauf. Fußgänger und Radfahrer gingen daher auf der Straße und nutzen die breiten Fahrrillen, die die Autos hinterließen.

Auch gab es einsame Radfahrer, welche die hohe Kunst trainierten, in einer tiefen Rille das Gleichgewicht nicht zu verlieren. Aber mit dem Einsetzen des Berufsverkehrs kam dann eine weitere dichte Schneefront und lieferte dicke Flocken. Für Autofahrer gab es stellenweise nur Sichtweiten unter 50 Meter. Schnell waren alle Straßen wieder zu. In Travemünde setzten dann die Streudienste bald ein und mussten mehrfach die Hauptdurchgangsstraßen vom Schnee befreien.

Weniger gemütlich war es wohl etwas außerhalb auf den Fernstraßen. Die Autobahnmeisterei hatte keine Chance mehr. So gab es auf der A1 und der A20 große Probleme. Sattelzüge schafften die Steigung im Kreuz Lübeck nicht und blockierten die Auffahrt auf die A1. Auch im lübschen Stadtgebiet gab es Probleme. Der Stadtverkehr meldete Verspätungen zwischen 15 und 35 Minuten. Der Winterdienst konnte gegen die ständig neuen Schneefälle kaum etwas ausrichten, kämpfte sich aber wacker durch.

Am Vormittag wird sich die Lage entspannen. Eine Entwarnung gibt es derzeit noch nicht. An den Windverhältnissen ändert sich wenig. Der Wind blies an der Küste teilweise mit 6 Windstärken. Es kommt weiterhin aus abwechselnden Richtungen zwischen Nord und Ost. Weiterhin werden Schneefronten von der Ostsee aus über unser Gebiet in Richtung Hamburg ziehen. HL Live /KEV

Fotos Karl Erhard Vögele