MEDIEN 2 245
Travemünde 27.01.2018
Eine Stimme für die Seefahrt
Nautischer Verein besuchte das Studio von »Radio Travemünde«

Im Gesellschaftshaus in der Torstraße habe die ehrenamtlichen Radiomacher unter der Leitung von Fritz Toelsner ein kleines Studio eingerichtet. Zu den populärsten Sendungen gehört das »Travemünder Journal«, das diesmal den Vorstand des Nautischen Vereins zu Gast hatte.
Der Verein hat sich natürlich auch mit Travemünde befasst, unter anderem mit dem Thema »Zweischiffigkeit«. Kapitän Jürgen Schlichting erklärt das so, dass sich in der »Travemünder Enge« (vom ersten Tonnenpaar bis zur Siechenbucht) nur Schiffe mit einer Breite von zusammengezählt 42 Metern begegnen dürfen. Neue Schiffe würden aber alle größer und breiter werden. Das könne zu Wartezeiten von 20 bis 30 Minuten führen, für das Schiff und für die Arbeiter am Kai, die die Ladung löschen sollen. Und Zeit ist Geld.

Ein Thema, das immer wieder mal auftaucht und sehr kontrovers diskutiert wird, hängt damit zusammen: Aus Sicht des Vereins wäre es »gut vorstellbar, die Passat auf die andere Seite der Trave zu verlegen«, sagte Wolfgang Pistol im Interview mit Rolf Fechner. Seine Begründung: »Weil das auch hinsichtlich der Breite einige Dinge klären würde. Und das würde für den Tourismus ein kleines Plus sein. Und würde der Passat vielleicht noch ein Mehr an Besuchern bescheren als bisher.«
Ein weiterer Punkt, zu dem man sich Gedanken gemacht hat, ist der Kreuzfahrt-Tourismus: Am Ostpreußenkai können nur Schiffe bis etwa 200 Meter Länge festmachen. Man könnte den Kai begradigen und in Richtung Fähre und See so verlängern, dass auch ein größeres Schiff festmachen könne, meinen die Vorsitzenden.
Der »Nautische Verein Lübeck e.V. von 1870« hat rund 380 Mitglieder, darunter ein Drittel Kapitäne. Weitere Infos zum Verein gibt es unter www.nautischer-verein-luebeck.de. TA
Das Team von »Radio Travemünde« sendet Nachrichten aus dem Seebad immer dienstags von 17:00 bis 18:00 Uhr. Alle zwei Wochen wird eine neue Sendung des »Travemünder Journal« produziert, dazwischen laufen Wiederholungen. Zu empfangen ist die Sendung auf 98,8 MHz über Antenne, 106,5 MHz im Kabel und auch als Livestream unter www.okluebeck.de.