ORTSGESCHEHEN 1 75
Travemünde 02.01.2018
Heimatverein: »Den Mövenstein haben wir aufgegeben«
»Den Mövenstein, den haben wir aufgegeben«, bestätigt jetzt Siegfried Austel, Vorsitzender des Travemünder Heimatvereins, im Gespräch mit »Travemünde Aktuell«. Die Kosten seien einfach zu hoch: »Da stehen 120.000 Euro im Raum. Das sehen wir nicht ein, dass man für so ein Objekt so viel ausgibt«, sagt Austel.

Im Laufe der Jahre hatte es mehrere Anläufe gegeben, den Findling, der auch eine kleine Rolle in Thomas Manns Jahrhundertroman »Buddenbrooks« hat, zu bergen. Doch das erwies sich als kompliziert und teuer: Der Stein liegt tief im Sand innerhalb eines Steinwalls bei der Segelschule. Von See ist es flach, von Land muss die Wiese tragen und auch die Promenade.
Zwar hätte es verschiedene Versprechungen gegeben, dass es auch günstiger gehe, berichtet Heimatvereins-Chef Siegfried Austel. Doch konkret wurde es nie. »Der letzte wollte ja für 30.000, aber da ist nichts draus geworden.«
Der Heimatverein beschäftigt sich mittlerweile mit einem anderen Projekt: Den Unterstand »Seetempel« oberhalb des Brodtener Steilufers als Nachbau wieder aufzustellen. Immerhin: Der einst bei einer Sturmflut ins Meer gestürzte Unterstand kommt ebenfalls in den »Buddenbrooks« vor.
Noch nicht aufgegeben hat die Mövenstein-Bergung dagegen Initiator Willi Altenburg. Er wünsche sich im Sommer eine Veranstaltung bei dem Stein, meinte Altenburg auf Nachfrage von »Travemünde Aktuell.« TA