Im Rahmen einer kurzen Zeremonie fiel am Freitag (01.12.2017) der Startschuss zum 2. Bauabschnitt am Skandinavienkai mit zusätzlichen Flächen für den RoRo-Umschlag und der Errichtung eines neuen Forstprodukteterminals.
LHG-Geschäftsführer Prof. Dr. Sebastian Jürgens. Fotos: KARL ERHARD VÖGELE
Gleichzeitig wurde eine langfristige Kooperationsvereinbarung zwischen Stora Enso Logistics und der Lübecker Hafen-Gesellschaft mbH (LHG) unterzeichnet. In ihren Reden gingen Lübecks Bürgermeister Bernd Saxe, der CEO von Stora Enso Logistics, Knut Hansen und LHG-Geschäftsführer Sebastian Jürgens auf die Bedeutung des Bauvorhabens ein.
Dazu Bernd Saxe: »Das ist ein guter Tag für Lübeck und für den Hafen. Nach der Einigung im Tarifkonflikt ist die Freigabe zum Ausbau des Skandinavienkais ein weiteres starkes Signal in den Markt und für den Erhalt von zukunftssicheren Arbeitsplätzen.« Knut Hansen, CEO Stora Enso stellte fest: »Unsere langjährige, stabile und gute Zusammenarbeit mit der LHG sowie das Engagement und das Bekenntnis der Hansestadt Lübeck zu diesem Projekt haben eine entscheidende Rolle dabei gespielt, Lübeck eine strategisch noch größere Rolle in der Lieferkettenstrategie von Stora Enso zuzuweisen.«
Auf dem ab kommendem Jahr zu erschließenden Gelände sollen neben Aufstell- und Verkehrsflächen eine Multifunktionshalle für Forstprodukte von 25.000 Quadratmetern Größe sowie eine rund 5.000 Quadratmeter große Fährhalle errichtet werden. Mit der Fertigstellung wird für Herbst 2019 gerechnet. Für die Erdarbeiten – der Baugrund liegt auf einem Hügel – und für die Flächenbefestigung aller drei Teilflächen sind 39 Millionen Euro veranschlagt. Hierfür hat die Hansestadt Lübeck Fördermittel beim Land beantragt. Die Halleninvestition ist mit rund 16,5 Millionen veranschlagt.
Die LHG hatte den Umschlag von Forstprodukten bislang auf ihren Anlagen in Schlutup und am Nordlandkai konzentriert. Das Unternehmen verspricht sich von einer Bündelung von RoRo-Verkehren mit Forstprodukten am Skandinavenkai erhebliche Synergieeffekte, und ermöglicht der Forstindustrie, Reedern und der verladenden Wirtschaft damit neue Entwicklungsperspektiven. Der Skandinavienkai soll nach den Überlegungen der Geschäftsführung mittelfristig zu einem trimodalen Multifunktionsterminal ausgebaut werden.
Sebastian Jürgens: Am Skandinavienkai wird endlich wieder eine größere Investition getätigt. Mit dem Ausbau der Fläche und dem Bau der Hallen schaffen wir ein neues Angebot für unsere Kunden. Als ersten Kunden konnten wir unseren langjährigen Partner Stora Enso gewinnen. Gleichzeitig erhalten wir für unser Universalterminal Nordlandkai neuen Handlungsspielraum für neue Geschäftsfelder. Und wir wollen wachsen: Die geplanten Hallen sowie die weiteren Trailerstellplätze verschaffen uns bei der Entwicklung neuer Geschäfte am Skandinavienkai Luft nach oben, die wir dringend benötigen.« PM
Quelle: Text: Pressemitteilung LHG, Fotos: Karl Erhard Vögele
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Kommentare
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Kommentar von Dr. P. Voeltz am 01.12.2017[4,5/50]
Vor diesem Hintergrund wird verständlich, warum eine unter Berücksichtigung der Verhältnismäßigkeit bezahlbare, zweite Straßenzufahrt entlang der Eisenbahntrasse (z. B. Alte Travemünder Landstr.) keine Lösung sein kann. Weitsichtig ist, dass der Bedeutung der Hafenentwicklung für Lübecks und damit auch Travemündes Zukunft deutliche Priorität vor der sich gegenwärtig aufblähenden »Tourismusindustrie-Blase« eingeräumt wird. Selbst nach Fertigstellung des Fehmarnbelt-Tunnels wird der Transport einer Vielzahl von Gütern auf dem Seeweg für den Handel weiter attraktiv sein. pv+
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Kommentar von Klaus Palte am 01.12.2017[3,4/48]
Hallo +pv wie recht Sie doch haben: »Selbst nach Fertigstellung des Fehmarnbelt-Tunnels wird der Transport einer Vielzahl von Gütern auf dem Seeweg für den Handel weiter attraktiv sein. «. Aber sagen Sie uns doch bitte, ob die Güter dann nach Rostock oder nach Kiel gehen oder … ja nach Travemünde. Ich bin nach wie vor der Auffassung, dass der Hafen Lübeck, so wie er sich jetzt zerstückelt auf dei Landschaft verteilt, an diesen Standorten keine Zukunft mehr hat. Ob der Bau dieser Hallen der erste Schritt für ein Zukunftskonzept ist, vermag ich nicht zu sehen. Diese großen Flächen am SKai für eine Nutzung kleiner und mittlerer Betriebe bei einem reduzierten Hafengeschäft bringt aus meiner Sicht mehr hochwertige Arbeitsplätze als jetzt und mit Sicherheit auch einen wieder erstellten zweiten Straßen-Anschluss von Travemünde nach Lübeck. Auch eine Verlängerung der Promenade Richtung SKai ist dann möglich und damit eine Aufwertung von Travemünde – das ist ein Muss!
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Kommentar von Rüdiger Wenzel am 02.12.2017[2,1/36]
Hallo Klaus Palte, für die Frage, ob die Transporte nach Travemünde, Rostock oder Kiel gehen, spielt die Länge der Transportwege zu Lande sicher weiterhin eine zentrale Rolle. Und da hat Travemünde für alle Waren in oder aus den westeuropäischen Ballungszentren gegenüber Kiel die rund eine halbe Stunde schnelleren Verbindungen – von unterschiedlichen Stau-Lagen auf A1 bzw. A7 mal abgesehen – und die direktere Anbindung an die Autobahn. (Für Ost- und Südeuropa liegt Rostock natürlich günstiger. ) Und wenn der Beilegung des aktuellen Arbeits-Konflikts wieder dauerhaftere »Ruhe an der Kaikante« folgt, kann Travemünde diesen Vorteil gegenüber Kiel sicherlich besser nutzen als zuletzt. Vor diesem Hintergrund ist der Bau der großen Halle am Skandikai gewiss eine sinnvolle Investition. Dass sie den Bau eines zweiten Straßenanschlusses für Travemünde entlang der Bahnlinie verhindert, erscheint mir als Folge einer fehlenden Gesamtschau der Entwicklungen in Travemünde.
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Kommentar von Klaus Palte am 02.12.2017[3,2/36]
Hallo Herr Wenzel, diese Vorteile die Sie beschreiben hat der Hafen gegennüber anderen sicher, wenn nicht Staus und Streiks wie Sie selbst schreiben, diese relativieren oder zunichte machen. Aber es kommt eben auf die gesamte Laufzeit der Transportkette und nicht auf einzelne Abschnitte an, dann vor allem auf das Preisgefüge, die Qualität der Serviceleistungen und auch auf ein effektives Marketing. Und das fängt schon bei solchen Reden an, wie wir sie gehört bzw, nachlesen konnten. So meinte der Bürgermeister, diese Investition sei ein Bekenntnis der HL zu ihrem Hafen. Ja war das denn schon mal anders oder war daran zu zweifeln ? Auch die anderen Reden haben mich jedenfalls nicht vom Hocker gehauen im Sinne von »flammenden« Statements wie überzeugt man davon sei, dass hier ein Marktführer an der Ostsee nun zeigt, wo es längs geht usw. Und was die Wirtschaftspolitik der HL betrifft, so hängt diese nicht nur am Hafen, Viel Potential unrentierlicher Hafenflächen muss genutzt werden.
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Kommentar von Volkhart Holscher am 02.12.2017[3,8/48]
… und niemand denkt an die Dreckschleudern, Kreuzfahrtschiffe und Skandinavienfähren. Wo sind die Stromanschlüsse für die Versorgung der Schiffe während der Liegezeit in Travemünde?
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Kommentar von Normskeptiker am 02.12.2017[4,1/34]
Hallo Herr Holscher, es wäre schön, wenn jemand an diese Umweltverschmutzungen wenigstens denken würde, aber selbst wenn es tausende wären, würde das nicht weiterhelfen. Es würde allerdings reichen, wenn man sich weltweit auf Normen an den Übergabepunkten der Energie Schiff-Land einigen könnte, oder wenigstens in den wichtigsten Destinationen in der Ostsee und Nordsee. Aber bislang haben wir ja in Europa noch nicht einmal ein einheitliches Stromversorgungssystem bei den elektrischen Loks, oder keine einheitliche Kupplung bei den Eisenbahnwaggongs hinbekommen,und wie es dann mit einheitlichen Steckernormen bei den eMobilen geht wage ich erst gar nicht anzudenken. Usw. Dennoch Herr Holscher ist des gut, dass Sie uns immer und immer wieder auf diesen Punkt aufmerksam machen. Die Hoffnung stirbt zu letzt.
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Kommentar von Rosa Stilzchen am 02.12.2017[3,3/34]
@K. Palte/@pv+: »Tourismusindustrie-Blase« trifft korrekt ins Mark der gigantomanen und unausgereiften travemünder Stadtteilentwicklung! Die von der »Profit-Triade« Hollesen, Kirchhoff und Lukas eifrig betriebnene »Neuerfindung Travemündes« wird nicht lange profitabel sein sondern an vielerlei Überlastungen des Ortteils »platzen«. Wer mag schon ein überfülltes,lautes Seebad ohne autentische Gemütlichkeit? Der Hafen und die Berufsschifffahrt auf der Trave (albener O-Ton des LTM-GF: »die dicken Pötte«) sind hingegen die letzte, verbleibende Originalität, die nach der »Neuerfindung« bleiben werden.