ORTSGESCHEHEN 3 222
Travemünde 03.09.2017
Wo ein Wald ist, da ist auch ein Weg …
Skurriles, unglaubliches und ein politisches Gerücht mit Zündstoff für den Priwall

Etwa, dass man Möwen aus einem Hafen verjagen will (TA berichtete zuerst darüber). Oder der im letzten Monat leider schon wieder demontierte »Briefkasten für Riesen« (TA berichtete zuerst darüber).
Neuer Anlass für Frust ist die Verpollerung des Kohlenhofes: Rot-Weiße Stangen hindern von beiden Seiten Autofahrer dran, am Traveufer entlang zu fahren. Das ärgert besonders Angler, die dort gern mit ihrer Ausrüstung geparkt haben.
Grund für die unbeliebten Poller sollen marode Spundwände sein. Schließlich ist es auch eine Haftungsfrage für die Stadt, wenn Angler aufgrund der unterspülten Strecke mitsamt ihrer Autos »zu den Fischen geschickt« werden statt umgekehrt. Doch in der kaputtgesparten Stadt macht sich längst ein gewisser ziviler Ungehorsam breit: So haben ortskundige Petrijünger herausgefunden, dass man auch durch den Fußweg im Wald zum Kohlenhof fahren kann. Ein direktes Verbotsschild steht da ja nicht …

Wem beim Abendspaziergang auf dem Priwall also im Wald ein Auto entgegenkommt, der hat es sehr wahrscheinlich mit einem Angler zu tun.
Tatsächlich noch ein Gerücht, aber eines, das für viel Wirbel in der Lokalpolitik sorgen wird, befasst sich ebenfalls mit dem Kohlenhof-Gelände: Dort soll bekanntlich der zweite Bauabschnitt von »Priwall Waterfront« entstehen. Die Travemünder CDU hat dem politischen Flurfunk zufolge einen Antrag für die kommende Ortsrats-Sitzung vorbereitet, die weitere Bebauung des Kohlenhofes abzulehnen. Das würde dann auch für das geplante Hotel auf der Kohlenhofspitze gelten. Die offizielle Tagesordnung für die September-Sitzung ist noch nicht raus. Wird der Antrag tatsächlich behandelt dürfte es am 13. September interessant werden, wie sich die verschiedenen Parteien und Interessenvertreter dazu positionieren … TA