POLITIK
Travemünde 27.08.2017
Die Neue auf dem Stimmzettel
Claudia Schmidtke tritt für die CDU zur Bundestagswahl im September an

Im Juli hat sie noch voll als Herzchirurgin in leitender Funktion gearbeitet, jetzt ist sie freigestellt für den Wahlkampf. »Travemünde Aktuell« traf die Neue auf dem Stimmzettel auf der Aussichtsgalerie das Alten Leuchtturms.
TA: Spricht Herr Dr. Eymer noch mit ihnen?
Claudia Schmidtke: Wir sprechen genauso viel wie vorher. Das ist ein ganz normaler Umgang, wie sich das gehört unter erwachsenen Menschen.
TA: Haben Sie eine Beziehung zu Travemünde?
Claudia Schmidtke: Zu Travemünde habe ich eine Beziehung, weil ich meinen Urlaub gern in Schleswig-Holstein verbringe. Entweder gehe ich auf Nordseeinseln, oder alternativ bin ich tatsächlich in Travemünde. Ich bin zahlendes Mitglied im Golfclub Travemünde. Aber ich habe keine Zeit dazu. Ich bin seit zwei Jahren reguläres Mitglied und habe es in der Zeit vielleicht einmal geschafft, dorthin zu gehen. Aber ich unterstütze das gern.
TA: Was machen Sie in Travemünde, wenn Sie hier sind?
Claudia Schmidtke: Strandspaziergänge, den Kopf frei kriegen. Und ich habe einen Hund, einen Ratonero Bodeguero Andaluz, das sind spanische Terrierer. Es ist ein geretteter Hund, der aus der Tötung kommt. Wenn ich ihn nicht genommen hätte, dann wäre er schon im Hundehimmel.
TA: Eine Frage, die sicher in ihr Fachgebiet fällt: Hausärztemangel ist auch in Travemünde ein Thema. Können Sie das beeinflussen?
Claudia Schmidtke: Es gibt schon mehrere Stellschrauben. Ich bin auch lange Jahre bei den studentischen Auswahlgesprächen dabei gewesen. Es gibt die Möglichkeit, dass die Universität zwischen denen, die ungefähr gleich sind mit dem Numerus Clausus, auswählen. Für mich persönlich vor dem Hintergrund: Wer studiert hier und wer bleibt dann hinterher auch hier? Und wer plant vielleicht schon, hier eine Niederlassung zu gründen? Wir brauchen auch Wissenschaftler, aber wir brauchen auch Menschen, die die Basisversorgung der Patienten übernehmen. Wir hatten eine Kandidatin, die die Praxis ihrer Mutter an der Westküste übernehmen wollte. Genau solche Leute brauchen wir.
TA: Gibt es weitere Möglichkeiten?
Claudia Schmidtke: Das Land bezahlt ja die Studienplätze. Und dass man dann dem Land etwas zurückgibt. Sowas ist ja denkbar, aber es ist nicht bequem. Indem man sagt: Wenn du hier jetzt bleibst ein paar Jahre, dann ist alles gut. Wenn du aber woanders hingehst, dann muss man sich überlegen, ob wir das alles umsonst finanzieren können.
Was neu ist, ist, dass die Kommunen sich einbringen und sagen, wir übernehmen die Ärzte, die hier arbeiten, als Angestellte. Solche Modelle gibt es auch mittlerweile. Es ist ja so, dass viele sich scheuen, in die Selbständigkeit zu gehen. Es ist nicht nur reizvoll, eine Praxis zu haben, das ist mit vielen Verpflichtungen verbunden. Und unter dem Thema, dass immer mehr sagen, wir wollen Work-Life-Balance haben, wird das schwieriger.
Am Montag, 28. August 2017, wird die CDU Travemünde von 8:30 Uhr bis 10:30 Uhr mit ihrem ersten Infostand zur Bundestagswahl am Wochenmarkt in der Vorderreihe (Fährplatz) stehen. Bundestagskandidatin Prof. Dr. Claudia Schmidtke ist dabei und steht gern für ein persönliches Gespräch zur Verfügung. Die CDU lädt alle interessierten ein, die Kandidatin persönlich kennenzulernen. PM/TA
1 http://www.waehltclaudia.de
2 http://www.abgeordnetenwatch.de/profile/claudia-schmidtke