Robert Griess – ein intellektuell hoch angereichertes Kabarett

Robert Griess, aus Berlin von einer Veranstaltung vor Bankern noch am Morgen gehalten und dann mit der Bahn angereist, stand auf der Bühne mit seinem Programm »Ich glaub‹ es hackt«. Ob in Politik, Wirtschaft oder Medien, ob Putin, Trump oder Seehofer, ob in Syrien, Sachsen oder in der Stammkneipe – überall – das war für das Publikum nach wenigen Minuten schnell klar – lautet das Motto: Hauptsache, es knallt! Und wie!

Im neuen Programm des Kölner Kabarettisten Robert Griess wird scharf geschossen: mit Pointen, Gags und aberwitzigen Szenen. Selten hat man im Kulturbahnhof seine Lachmuskeln so strapaziert.

Und die Zeit für den berühmten Groschen, der da immer fallen muss, hat sich durch ständiges Training bis zum Schluss des Abends auf wenige Millisekunden reduziert. Und Beifall auf offener Szene gab‹s fast unaufhörlich.

Ob BWLer (Betriebswirte), Berater, Sigi der Gabriel, Mutti Merkel oder die Königin von EUROPA (Queen Mutti), vegane Multikulti-Grüne mit fleischfressendem Kater oder Hartz-IV-Empfänger, alle bekamen ihr Fett weg.

Und alles kam auf die kabarettistische Schlachtbank, wurde filetiert und das Feinste dem Publikum angeboten.

Ein 2-Stündiger Beweis dafür, dass es intellektuell hoch angereichertes Kabarett mit langer Halbwertszeit noch gibt und unsere Urenkel noch lange suchen müssen, um dafür das passende Endlager zu finden. PM/KEV