ORTSGESCHEHEN 6 163
Travemünde 15.02.2017
Jetzt aber schnell!
Anmeldeschluss für Bürgerversammlung zum Mobilitätskonzept ist schon am 23. Februar
»Augen zu und durch?« lautete die Überschrift eines Artikels, in welchem »Travemünde Aktuell« die vielen zeitgleich anstehenden Großbaustellen thematisierte. Das war vor anderthalb Jahren. Jetzt versucht die Stadt einen Workshop zu organisieren. Bis die Ergebnisse diskutiert werden, dürften die ersten Bauprojekte schon Eröffnung gefeiert haben.
Dabei gibt es einen ganz konkreten Auftrag der Bürgerschaft, ein »Gesamtverkehrskonzept für Travemünde« zu erstellen. Die Lübecker SPD begründete ihren Auftrag vom Februar 2015 so: »Ein Gesamtverkehrsplan für Travemünde ist erforderlich, weil die bevorstehenden großen Baumaßnahmen (Waterfront, neue Hotels und Wohngebiete) wesentlich mehr Verkehr erzeugen werden. Travemünde darf jedoch als Wohn- und Tourismusort nicht im Verkehr ersticken!«
Längst bestimmen Baukräne die Silhouette von Travemünde, da organisiert die Lübecker Verwaltung eine »Bürgerveranstaltung zur Mobilität in Travemünde«. Allein: Die Bürger wissen noch gar nichts davon. Zwar wurde der Termin auf der letzten Ortsrats-Sitzung vom Vorsitzenden Gerd Schröder (CDU) genannt. Doch man muss sich anmelden, und es gibt keine Pressemitteilung der Stadt zu dem Thema.
Laut einer Pressemitteilung der Stadt, die heute (Mittwoch, 15.02.2017) erst verschickt wurde, soll die »öffentliche Bürgerveranstaltung« bereits am Dienstag, 28. Februar, stattfinden. Die Stadt hat dafür extra ein Moderationsteam aus Hamburg engagiert. Um Anmeldung wird bis zum 23. Februar gebeten, das ist in einer guten Woche.
Bürger, die nicht von heute auf morgen planen, werden an der Veranstaltung so kaum noch teilnehmen können. Ob das jetzt überhaupt noch Sinn macht, ist eine andere Frage: Den Gremien der Stadt sollen die Ergebnisse »voraussichtlich im 1. Quartal 2018« vorgestellt werden. Da steht zum Beispiel das Appartementhaus »High End« mit 108 Ferienapartments schon kurz vor der Fertigstellung … TA
Die Pressemitteilung der Stadt im Wortlaut:
Mobilität in Travemünde: Bürger können Zukunft mitgestalten
Info-Veranstaltung mit Workshop am 28. Februar 2017 – Anmeldung ab sofort möglich
Travemünde soll als lebenswerter Stadtteil und attraktives Seeheilbad weiterentwickelt werden. Was heißt das für die Mobilität in Travemünde? Wie kann ein gutes Miteinander der verschiedenen Verkehrsarten Fuß-, Rad- und Kfz-Verkehr sowie Bus und Bahn in Zukunft gestaltet werden? Antworten auf diese Fragen soll ein Mobilitätskonzept für Travemünde geben. Grundlage für die Erarbeitung des Mobilitätskonzepts ist der Beschluss der Bürgerschaft der Hansestadt Lübeck vom 26. Februar 2015.
Der Bereich Stadtplanung und Bauordnung der Hansestadt Lübeck lädt Bürgerinnen und Bürger ein, an der Erarbeitung des Mobilitätskonzepts mitzuwirken. Gelegenheit dazu besteht im Rahmen einer öffentlichen Bürgerveranstaltung am Dienstag, 28. Februar 2017 um 18.00 Uhr (Einlass 17.30 Uhr) im A-ROSA Hotel an der Außenallee.
Bei der Veranstaltung werden die Ergebnisse der städtischen Bestandsanalyse und laufende Planungen im Bereich Mobilität vorgestellt. Im Anschluss können die Bürgerinnen und Bürger ihre konkreten Ideen und Vorstellungen für die künftige Entwicklung der Mobilität in mehreren moderierten Themengruppen einbringen. Die Ergebnisse fließen in die Erarbeitung des Mobilitätskonzepts für Travemünde ein. Dieses wird dann in einer zweiten Veranstaltung im Laufe des Jahres zur Diskussion gestellt. Anschließend wird den Gremien der Hansestadt Lübeck über die Ergebnisse berichtet werden, voraussichtlich im 1. Quartal 2018.
Für einen reibungslosen Ablauf der Veranstaltung wird um eine Anmeldung bis zum 23. Februar 2017 beim Moderationsteam gebeten: per E-Mail an mail@tollerort-hamburg.de oder per Telefon unter (040) 3861 – 5595.
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Kommentare
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Kommentar von Christian Jäger am 15.02.2017 [2,9/58]
Einmal mehr zeigt sich die Unfähigkeit der Lübschen Stadtplaner, der Politik und der Travemünder Ortsteilvertreter. Oberpeinlich! Negatives Highlight dieser Neubaumaßnahmen könnte die vom Land geförderte »barrierefreie« Priwallpromenade vom Fähranleger zur Passat werden, die von der Hansestadt gebaut wurde. Diese ist bereits fertig und dürfte schon in Kürze für zahlreiche Unfälle sorgen, da viel zu eng. Spätestens, wenn die Personenfähre wieder in Betrieb ist, und die ersten Radfahrer unterwegs sind, wird es regelmäßig krachen! Während man vor der Umbaumaßnahme noch ausweichen konnte und schlimmsten Falls in die Büsche stürtzte, knallt man jetzt direkt auf kantige Betonstufen. Völlig irre! Die Stadt wurde bereits auf das bevorstehende Probleme hingewiesen. Das scheint dort aber niemanden zu interessieren.
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Kommentar von Egon Noge am 16.02.2017 [3,0/36]
Hallo Herr Jäger, in Ihrem »Luftschlossprojekt« Ostsee-Park, das sowieso niemand wollte, hätten Sie natürlich alles richtig gemacht. Abgesehen davon: während der Bauzeit des Promenadenstücks zwischen Passat und Mole war es noch enger, als es nach der Fertigstellung sein wird. Da ist kein einziger Unfall passiert. Oder ist Ihnen einer bekannt mit einem auf den Granitplatten zerdepperten Schädel, wie Sie das als Katastrophenonkel an die Wand malen?
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Kommentar von Jürgen am 17.02.2017 [3,9/29]
Lieber Egon Noge, Ihre Analyse ist ja richtig, dass sich bis jetzt noch niemand verletzt hat . Im Moment sind es ja auch nur ein paar Urlauber, die sich die Bauselle ansehen und diesen Weg nutzen. Ich möchte mir gar nicht vorstellen, wie die gewünschten und prognostizierten Besucherströme sich da hin und herschieben. Vielleicht plant die Stadt Lübeck an der Promenade für ihren einzigartigen Rundkurs ja »Einbahnwege«. »Vormittags rechts rum, nachmittags links. Oder an geraden und ungeraden Tagen jeweils eine andere Richtung.«
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Kommentar von Andreas am 18.02.2017 [4,2/17]
Hat unser Kurdirektor bei der Vorstellung des Konzepts der neuen Travepromenade nicht verkündet, dass Radfahren nicht mehr erlaubt sein wird? Ab dem Ende der Strandpromenade sollte es doch eine »Umleitung«, etwa auf dem neu entstehenden Wirtschaftswegs (ca. heutige Trelleborgallee), geben. Dann erledigt sich das Problem doch von selbst. Zumindest dann, wenn sich die Radfahrer daran halten...
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Kommentar von Peter D’Alessio am 18.02.2017 [4,7/14]
Hallo Andeas, ich möchte nur mal darauf hinweisen dass es laut der jetzigen Beschilderung verboten ist auf der Travepromenade mit dem Rad zufahren. Die Travepromenade ist eindeutig als Fußweg gekennzeichnet, nur, es hält sich kaum einer daran!!
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Kommentar von Andreas am 19.02.2017 [3,3/9]
Peter, da sind wir ja beim Thema... Radfahrer, Fußgänger, Autofahrer. Da sehe ich scharz, daß da je ein für alle Beteiligten Vernünftiges aus Lübeck kommt. Ich freue mich schon wieder auf die Pöbeleien auf der Vorderreihe... Was Anderes: Da ich nicht an der o.g. Sitzung teilnehmen kann, unterbreite ich hier nochmal einen i.m.o. vernünftigen Vorschlag zur Kreuzung Vogteistr./Gneversdorfer Weg: 1. Den jetzigen, rot gefärbten Fahrrad-Überweg entfernen (wird übrigens »ganz selbstverständlich« von Fußgängern als Zebrastreifen interpretiert (!)) 2. Die Bordsteinrundung mit Geländern versehen, um dann 3. 5-10 m einwärts der Vogteistr. (oder eine Buslänge o.Ä.) einen Überweg (Zebrastreifen o.Ä.) zu errichten. Das würde Autofahrer deutlich »entstressen« und einen erheblichen Beitrag zur Unfallprävention UND zur Verkehrserziehung insbesondere der »Fußgänger mit eingebauter Vorfahrt« leisten. Vielleicht kann das bei entsprechender Einsicht ja mal vorgeschlagen werden.
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