Waterfront und Feriendörfer sollen den großen Gästeboom für den Priwall bringen
Als Sven Hollesen vor zehn Jahren nach Travemünde kam, hätte es im Seebad 2.800 Gästebetten gegeben, erzählt er. Seiner Meinung nach braucht der Ort aber 8.000 bis 10.000. »Kommen wir auf diese 8.000 bis 10.000 Betten, dann haben wir unseren Standort erstmal gerettet.« Dann sei man überhaupt erst vermarktungsfähig. »National und international«. Nun sieht er sich »sehr nah am Ziel«.
Will auch für Waterfront seine eigenen Kunden auf den Priwall bringen: Investor Sven Hollesen. Foto: TA
Wenn die vielen neuen Touristen hier sind, würden sich viele logistische Probleme von alleine lösen, glaubt Investor Sven Hollesen. Und auch wieder mehr Tagesgäste kommen. »Insgesamt ist das zu 100 Prozent von Vorteil für uns alle. Investoren, Stadt, Bewohner. Ein Standort gewinnt dadurch.«
Auf der Priwallseite will Hollesen mit der Waterfront-Anlage 456 Übernachtungseinheiten bauen. Plus Gewerbeflächen mit Gastronomie und Läden. Alles nur touristisch. Eine Galerie würde vielleicht noch gehen, als Grenzfall. »Aber wir wollen keinen Steuerberater, Rechtsanwälte oder sowas direkt an der Promenade auf der Priwallseite sitzen haben.«
456 Übernachtungseinheiten sollen in den mehrstöckigen Gebäuden im Passathafen entstehen. Neben dem Rohbau sieht man bereits einige Stufen der neuen Treppenanlagen. Foto: TA
Ein bisschen was sieht man schon von der neuen Promenade auf der Priwallseite. Wie das große Ganze einmal aussehen wird, zeigen die Baustellenschilder. »Da müssen Angebote sein, da muss freies W-Lan sein«, beschreibt es Sven Hollesen.
»Wenn man das in Kiel und Hamburg hinkriegt, kriegt man es auch in Travemünde hin.« Sein Ziel: »Die Touristen, die müssen sich so wohlfühlen, dass sie sagen, sie müssen unbedingt hier wiederkommen.« Das sei das einfachste bei der Vermarktung im Tourismus, wenn man »Wiederholungstäter« finde. Die kosteten in der Vermarktung wesentlich weniger, als neue Gäste zu gewinnen.
Sowohl die Deutsche Seereederei Immobilien (A-Ja) und die Planet-Gruppe (Waterfront, Feriendörfer) wollen zusätzliche Gäste nach Travemünde holen: »Wir vertreten ja beide Übernachtungskonzepte, wo wir unsere eigenen Kunden mitbringen«, sagt Sven Hollesen. »Das heißt wir bereichern durch Expansion die Standorte.«
Dass man nicht vor Ort auf Gästefang gehe, hätte man ja schon mit den knapp 1.000 Betten in den Ferienhäusern bewiesen. Zehn Nationen hätte man dort schon zu Gast gehabt. Letztes Jahr seien 144.000 Übernachtungen in den Feriendörfern realisiert worden. »Das wollen wir aufstocken auf 155.000 bis 160.000«, sagt Sven Hollesen. Erreichen will er das durch neue Infrastruktur auf der Priwallseite.
Die Übernachtungszahlen in den Feriendörfern sollen auf bis zu 160.000 pro Jahr gesteigert werden. Foto: TA
»Und dann werden wir in Priwall-Waterfront 315.000 Übernachtungen dazufügen«, sagt Hollesen.
Die Kohlenhofspitze ist noch gar nicht eingerechnet. Hier soll ein Hotel entstehen. Foto: TA
Das ist aber noch nicht alles, die 315.000 sind nur Waterfront ohne das geplante Hotel auf der Kohlhofspitze. »Dafür haben wir ja noch kein Baurecht.« TA
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Kommentare
Älteste Kommentare werden zuerst angezeigt.
Kommentar von Christian Jäger am 03.10.2016[2,1/236]
Bin schon gespannt, wer die 23 geplanten Gewerbeeinheiten bezieht und wann der Supermarkt endlich eröffnet. Die Vorderreihe kann dann wohl komplett dicht machen.
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Kommentar von Jürgen am 03.10.2016[2,4/274]
Wenn ich an den Verkehr, die ganzen Abgase von den Autos und die Warteschlangen an der Fähre denke wird mir jetzt schon schlecht.
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Kommentar von BetonHasser am 03.10.2016[2,4/281]
Super clever die hohen Herren. Auf so eine Idee zur Steigerung der Bettenzahlen kam bisher kein anderes Seebad. Am besten, man betoniert die Küste bis Boltenhagen komplett zu, dann lösen sich noch mehr Probleme von alleine. Keine störende Natur mehr, genug Einnahmen durch den Tourismus, und als Alleinstellungsmerkmal nicht nur ein Rundweg auf der Promade, wie aktuell mit Waterfront geplant, sondern die längste Betonmeile der Ostsee. Ein Traum, mit welchen Scheinargumenten hier der Bau-Wahnsinn schöngeredet wird.
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Kommentar von Hein Blööd am 04.10.2016[3,7/235]
Ceterum censeo carthaginem esse delendam ( Im übrigen bin ich der Meinung, dass Karthago zerstört werden muss) sagte bereits Senator Marcus Porcius Cato. Etwas abgewandelt (Waterfront muss..) so drückt es ein Kommentator aus. Warum so intolerant? Wenn es keinen Beton gäbe, würden wir immer noch in Zelten oder Höhlen hausen, oder so
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Kommentar von Celler am 04.10.2016[3,8/238]
Es besteht also noch Hoffnung, dass sich das Publikum in Travemünde endlich verjüngt. Als zum älteren Semester gehörig vermisse ich die jungen Leute in Travemünde.
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Kommentar von Bettina Bauch am 04.10.2016[2,3/231]
Kohlenhofspitze: Die muss frei bleiben. Es wäre unverzeihlich, würde der schöne Blick auf Passat und Hafeneinfahrt wenigen zahlenden Gästen vorbehalten! Zur Not muss das Hotel auf Stelzen, aber keiner kann wollen, dass die Spaziergänger auf der Priwallpromenade alle hinter einem Hotel langgehen müssen. Ich hoffe sehr, dass das bei der Planung berücksichtigt wird. Denn ich schätze dieses Plätzchen gefällt auch noch anderen außer mir.
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Kommentar von Hans Genssler am 05.10.2016[2,2/222]
»Idyllisch schmiegen sich die Dünenvillen in die Landschaft zwischen dem Windjammer Passat und dem Priwallstrand. Foto: TA« Bisher hab ich immer geglaubt, TA sei informativ, bieder, aber eher Humorlos mit Hang zur trocknen Sachlichkeit. Deshalb schätze ich die Seite. Aber wenn es nicht zur Gewohnheit wird, dieser Beitrag der anderen Art ist echt super. Auch nicht schlecht: »Da kommt so ein Marktplatz mit einer großen Treppe, so groß wie die Magellantreppen in Hamburg. Und direkt dahinter liegt dann ein Tagungszentrum.« – Und das alles auf dem kleinen Priwall mit seiner engen Bebauung. Der Mann hat es auch drauf. Steigern könnt man das nur noch mit einer Unterwasser Trave-Philharmonie als Ersatz für die marode MuK.
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Kommentar von Segler am 09.10.2016[2,1/187]
Von Anschmiegen kann mir da bei den Bauten keine Rede sein. Aber es kommt halt auf die Perspektive an. Allerdings werde ich den Verdacht nicht los, dass da ein Stockwerk Zuviel gebaut wurde. ...einfach mal so mit den Zeichnungen verglichen...