ORTSGESCHEHEN
Travemünde 14.08.2016
Bergung mit Manpower:
Travemündes Findlings-Sammlung ist komplett
Zunächst hatten Willi Altenburg und Horst Eichner vom Travemünder Heimatverein versucht, den Findling allein zu bergen. Dann besorgten sie sich doch lieber tatkräftige Hilfe. Die kleine Sammlung am Ende des Grünstrandes hat nun Zuwachs bekommen.
Im Wasser direkt neben dem legendären Möwenstein hatten Hobby-Paläontologe Host Eichner und Denkmalschützer Willi Altenburg einen »Porphyr« entdeckt, der gut in die Sammlung passt.
Mit tatkräftiger Unterstützung gelang es am 19. Juni 2016, denn 200-Kilo-Brocken in einen Tragesack zu hieven.
Durchs flache Wasser ging es zur Slipanlage der Segelsportler.
Eine mitgebrachte Sackkarre hielt dem 1,6 Milliarden Jahre alten Schwergewicht nicht stand.
Zum Glück hatte noch jemand ein Transport-Rollbrett dabei, damit kam die tatkräftige Gruppe bis zum Treppenaufgang zur Promenade.
Mit vereinten Kräften wurde der Findling aus Feldspat und Quarzkristallen die Stufen hinaufgewuchtet und unter der Infotafel auf dem Travemünder Grünstrand platziert.
Dort blieb er nicht lange, denn die Exponate aus Granit, Gneis, Sandstein und Kalkstein mussten noch zum Steinmetz, der die Bezeichnungen der Gesteinssorten in die Findlinge einarbeitete. Am 3. August 2016 kamen alle Findlinge wieder an ihren Platz.
So entstand mit Fachkenntnis und Manpower Travemündes kleiner geologischer Lehrpfad, der nun weitestgehend abgeschlossen ist.
Wer nach einem Besuch der Anlage selbst auf Erkundungstour gehen möchte, hat es nicht weit: Am Brodtener Steilufer gibt es mit offenem Auge immer interessante Steine und Versteinerungen zu entdecken. TA