NATUR & UMWELT
Travemünde 14.06.2016
»Vom Ei zum Küken«: Erleben wie Leben entsteht
Es muss schon einiges zusammenkommen, bevor ein solches Projekt zur Idee wird und schließlich als Pilotprojekt startet. Ein Neubaugebiet, in dem viele junge Menschen aufwachsen und sich für junge Küken interessieren. Ein Fachmann der Geflügelzucht mit Kenntnissen und den notwendigen Gerätschaften, eine Lehrerin in einer Schule und ein Schulleiter, der in seiner ersten Klasse diese Idee unterstützt.
Und das sind die Akteure: Heiko Hermann, Kreisjugendleiter des Kreisverbandes Lübeck-Ostholstein im Landesverband Schleswig-Holsteinischer Rassegeflügelzüchter e.V. und seine Frau Ina Hermann, Lehrerin der 1. Klasse in der Schule am Meer in Travemünde und Schulleiter Thomas Panten. Kreisjugendleiter Heiko Hermann war angetan vom Interesse der jungen Menschen in seinem Neubaugebiet und so kam schnell die Idee auf, ein Projekt »Vom Ei zum Küken« in die Schule zu tragen. Schulleiter Thomas Panten unterstützte das Projekt sofort im Unterrichtsfach »Heimat, Welt und Sachunterricht«. Der Brutschrank war schnell aufgestellt und fortan beobachteten die Schüler der ersten Klasse was passiert. Es wurde genauestens Protokoll geführt und alle lernten, wie ein Hühnerei nicht nur auf dem Frühstückstisch aussieht, sondern welche Geheimnisse drinnen sind, damit Leben entstehen kann.

Im Brutschrank gab es kleine Eier der Zwerghuhnrasse »Sebright« und große Eier der »Mechelner« Rasse. Die kleinen Hühner wiegen später ausgewachsen etwa 1-2 kg und die Großen bis 7 kg. Die »Sebright« Küken waren als erste dabei, mit ihrem Schnabel die Eischalen aufzuklopfen um schließlich auszuschlüpfen. Jugendleiter Heiko Hermann erklärte den Erst-Klässlern und den noch hinzugekommenen Schülern der 8. Klasse, wie die Küken nach dem Schlüpfen erstmal zwei Tage nicht gefüttert werden müssen. Nur Wasser sei notwendig. Dann bekommen sie Hunger und erhalten ein spezielles Futter.
Wer mehr über die Zwergrasse der sehr gelehrigen, neugierigen und kecken »Sebright« Hühner erfahren will, google mit diesem Namen. Das Projekt soll weiterentwickelt werden, so Heiko Hermann. Und was für ihn besonders erfreulich beim bisherigen Projekt gewesen sei, war der Respekt der Kinder vor dem jungen Leben. KEV
Fotos Karl Erhard Vögele