VERANSTALTUNGEN
Travemünde 29.05.2016
Ene, mene, muh, wem traust du?
Kabarett im Kulturbahnhof Travemünde mit Thomas Schreckenberger

So in das High-Quality-Kabarett-Ranking des Südens eingefügt, erklärte Schreckenberger, er wohne schon viele Jahre im Schwäbischen, er sei aber kein Schwabe. Doch könne man die mit vielen Vorurteilen Beladenen gut verstehen, wenn man Eines wisse: Alles was sich bewegt, wird von den Schwaben gegrüßt und alles was sich nicht bewegt, wird geputzt.« Er hatte die Lacher auf seiner Seite, die wenigen anwesenden richtigen Schwaben verhielten sich liberal und blieben höflich weltoffen.
Das Programm konnte beginnen. Am Anfang des Lebens ist der Mensch zufrieden, meint der Künstler, wenn er, dieser Mensch, satt und sauber ist. Am Ende ist es wieder genauso, verkündet der Akteur, und fährt fort, dass in den 70 oder 80 Jahren dazwischen er, dieser suchende Mensch, verzweifelt dem Glück hinterher jagen würde.
Er macht sich auf den steilen Weg hinab in die Abgründe der deutschen Befindlichkeit. Ihm zur Seite steht das ganze Panoptikum unserer Politik- und Promiszene. Als erschreckende Parodien mischt sich alles ein, was in unserem Land Rang und Namen hat, natürlich ungefragt – wie im richtigen Leben.
Positiv ist deutschlandweit das Echo in der Presse: »Er ist schnell, treffsicher und wandlungsfähig. Thomas Schreckenberger ist ein kompletter Kabarettist, der mühelos von Thema zu Thema springt, im Geiste von Hüsch, Hildebrandt und Pispers.« So Fabian Elsaesser in der Sendung »Querköpfe« im Deutschlandfunk, »Schön gemein!« reduziert die Süddeutsche Zeitung ihre Sichtweise auf nur zwei Worte, »Bitterböse und klug, wortwitzig und schlagfertig, überbordend und saukomisch, sarkastisch und ironisch kam dieser moderne Eulenspiegel daher« meint die Rhein-Neckar-Zeitung.
»Gnadenlos kanzelte er alle Politiker ab, streute wie mit einem riesigen Streuer Salz genau in die Wunden.« Schreibt die Rheinische Post und die Mainspitze bringt es auf den Punkt: »Mit Rhetorik, Sprachwitz, Themenvielfalt und der faszinierenden Gabe, Politiker und andere Lichtgestalten unserer Gesellschaft in Gestik und Ausdruck nachzuahmen, versetzte er das Publikum im Park in Dauerlachstimmung und erntete viel Szenenbeifall.« Und das bis zum Schluss. KEV