Künstliche Raubvogel-Schreie von Vergrämungs-Anlagen nerven Anwohner
Wer in einem Seebad lebt, sollte eigentlich auf Möwen gefasst sein. Trotzdem versuchen Travemünder allen Ernstes, Möwen von ihren Grundstücken zu verscheuchen. Dabei kommt jetzt eine Methode in Mode, die eher die Menschen als die Tiere nervt.
Mit Möwen ist an der Ostsee zu rechnen. Einige Travemünder wollen sich damit allerdings nicht abfinden. Foto: KARL ERHARD VÖGELE
»Wir haben ein Gerät zur gefahrlosen Möwenabwehr installiert. Dieses System vergrämt Möwen außerhalb der Brutzeit mit ihren eigenen Warnrufen«, informierte im März ein Anwohner der Kurgartenstraße seine Nachbarn. Und baute einen Lautsprecher auf einem Balkon auf. Seitdem schreien Raubvögel vom Band.
Raubvögel in der Kurgartenstraße? Nein, die Geräusche kommen vom Band. Die Möwen haben das recht schnell durchschaut. Foto: KARL ERHARD VÖGELE
Im Gegensatz zu natürlichem Vogelgezwitscher treten die künstlichen Schreie je nach Programmierung regelmäßig auf. In Abständen von beispielsweise 10 Minuten abgespielt können sie Anwohnern mächtig auf die Nerven gehen.
Die Wohnanlage in der Nordemeerstraße beschallt gleich die ganze Nachbarschaft mit. Foto: TA
In noch größerem Maßstab wurde eine solche »Schreianlage« auf den Dächern eine Wohnanlage in der Nordmeerstraße installiert. Hier wurden zwar die Wohnungseigentümer der Anlage informiert. Die umliegenden Häuser allerdings wurden nicht gefragt. Und sie werden gleich mit beschallt. TA
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Kommentare
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Kommentar von Trave1 am 25.03.2016[4,8/100]
Dazu fällt mir nichts mehr ein, außer.. sollen die »Möwengeschädigten« in die Berge ziehen. Aber da gibts bestimmt auch etwas, dass stört.. z. B. die vielen Berge und Bäume ;-)
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Kommentar von Dr. P. Voeltz am 25.03.2016[4,8/94]
Leider kein verfrühter Aprilscherz!Unser Nachbar meint es ernst mit seiner »Möwenabwehr«! Da das frühmorgendliche Möwengeschrei seine Nachtruhe stört, muss die Nachbarschft ganztägig die Seeadler– und Möwenpanikschreie im 5-Minutentakt ertragen.Die Frage nach der Verhältnismäßigkeit bleibt amtlich zu prüfen.Und die Möwen? Sind nach fast 2 Wochen noch immer unbeeindruckt, bestaunen daneben auf dem Dach sitzend die ungewöhnlichen Geräusche.Keine Flucht!Auf Seeadler sind sie hier nicht »geprägt«.Mit Beginn der Brutzeit in Kürze muss der Unfug spätestens ein Ende haben.Sonst drohen den Verursachern hoffentlich deftige Strafen.pv+
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Kommentar von Travemünder am 25.03.2016[4,8/101]
Die Zivilisation treibt schon merkwürdige Blüten. Wir ziehen an die Ostsee und stören uns an Möwengeschrei. Wenn mich das stört, ziehe ich dorthin, wo es keine Möwen gibt. Ich kenne auch Leute, die aufs Dorf ziehen und sich dann beschweren, wenn ein Hahn kräht. Wo leben wir denn? Wer keine anderen Probleme hat, sollte zumindest seine Mitmenschen nicht darunter leiden lassen. Ich fasse es wirklich nicht.
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Kommentar von David Kidon am 25.03.2016[4,8/54]
In Hamburg ist jede Art von Möwenvergrämung verboten und bei schweren Verstößen sogar eine Straftat. Auf Sylt kostet das Füttern von Möwen €1.000- Strafe. Die gutgemeinten Schilder am Ufer der Vorderreihe mit Hinweis auf den Tierschutz erweisen sich in der Praxis leider als nutzlos (wer hatte schon anderes erwartet?). Das Problem der »Vergrämer« lässt sich vielleicht auch ohne Belästigungen für die -sicher vorrangig gegen die Beschallungsmaschinen schutzbedürftigen- Nachbarn lösen.
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Kommentar von Hein Blööd am 26.03.2016[4,8/59]
solche Menschen stört auch Kinderlachen,... Es gibt eben Menschen, die mit ihrem Mangel an Toleranz äußerst verschwenderisch umgehen.
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Kommentar von David Kidon am 28.03.2016[4,8/49]
Ungeachtet des Beitrages in TA und der Kommentare dehnt der »Vergämer« aus der Vorderreihe/Kurgartenstr. seine Beschallung zeitlich noch weiter aus. Solche rücksichtslosen Nachbarn braucht niemand!