Weg mit der MuK?

Wie die Lübecker Musik- und Kongreßhallen GmbH mitteilt, wurden etwa 4.000 Unterschriften gesammelt, die die Freigabe der Gelder zur Sanierung der Musikhalle fordern. Bei 214.000 Einwohnern wären das immerhin 1,87 Prozent der Lübecker, sofern nur Lübecker abgestimmt haben. Am Donnerstag entscheidet die Bürgerschaft.

Dabei gibt es in den sozialen Netzwerken durchaus auch andere Stimmen: Die Halle sei zu klein etwa. Und sie passe nicht ins historische Stadtbild. Musikfreunde argumentieren, dass man für gute Konzerte ohnehin nach Hamburg fahren müsse. Andere denken an die Finanzen der Stadt: Da gibt es etwa die Sorge, dass aus 6 Millionen Euro Sanierungskosten am Ende 12 Millionen werden könnten. Und es gibt Stimmen, die meinen, man sollte die Halle abreißen und das Geld lieber in die Schulen und Straßen stecken. Also: »Weg mit MuK?« Fans der Lübecker Lokalpolitik dürfen sich auf interessante Wortmeldungen freuen.

Noch leidenschaftlicher geht es sicher bei der Wahl der neuen Fachbereichsleiter für Wirtschaft und Umwelt zu, der Lübecker »Senatorenwahl«. Wie immer gab es im Vorfeld mahnende Stimmen, die Posten doch bitte nach Fachkompetenz der Bewerber zu vergeben. Ob Professionalität schwerer wiegt als Parteibuch, wird man ebenfalls am Donnerstag erfahren.

Der Offene Kanal Lübeck überträgt die Sitzung wieder live im Radio. TA