Bauarbeiten an neuer Unterkunft haben begonnen – Diskussion im Ortsrat um 24-Stunden-Betreuung
Für knapp vierhundert Flüchtlinge soll in der Ostseestraße eine Unterkunft entstehen. Jetzt haben die Arbeiten begonnen. Das Thema bestimmte auch die Wortmeldungen im Travemünder Ortsrat am Mittwochabend.
An der Ostseestraße haben die vorbereitenden Arbeiten für den Bau der neuen Unterkunft begonnen. Foto: TA
Der erste Teil der Diskussion drehte sich vor allem um die Frage, ob eine Betreuung der Flüchtlinge auch nachts gewährleistet sei. Ein Teil der Anwesenden wollte das bei vorhergehenden Veranstaltungen mit der Diakonie so gehört haben.
Von Seiten der Verwaltung hieß es nun jedoch, das Betreuungskonzept sehe keine 24-Stunden-Betreuung vor. Die Flüchtlinge würden darin unterwiesen, was im Notfall zu machen sei. Eine andere Notwendigkeit sehe man in der Verwaltung nicht.
Der Ortsrat sprach mit Mitarbeiteren von Diakonie und Verwaltung über die Unterbringung der Flüchtlinge in Travemünde. Foto: KARL ERHARD VÖGELE
Bürger und Politiker wollten sich damit nicht zufriedengeben. Bei einem Notruf müssten die Einsatzkräfte schon wissen, ob es sich um einen Unfall, eine Schlägerei, ein Feuer oder einen versehentlichen Knopfdruck handele. Das sei aber nicht möglich, wenn die Flüchtlinge die Sprache nicht sprechen.
Ein weiteres Thema waren Sorgen um die Sicherheit, sowohl für die Flüchtlinge als auch für die Anwohner.
In der Ortsrats-Sitzung waren etliche Anlieger der Ostseestraße. In den Wortbeiträgen wurde auch die Wahl des Standortes insgesamt kritisiert. Ulrich Krause (CDU), Bürgerschaftsmitglied aus Travemünde, verwies darauf, dass anders als etwa beim Bornkamp die Politik drauf keinen Einfluss habe. Das Grundstück gehört der städtischen Gesellschaft KWL. »Die Stadtverwaltung wird das durchführen, ganz egal was die Bürger sagen«, erklärte Krause. TA
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Kommentare
Älteste Kommentare werden zuerst angezeigt.
Kommentar von Sylvia Zastrow am 14.01.2016[2,6/103]
Ich saß jahrzentelang beim ärztlichen Notdienst am Telefon. Es müssen vom Patienten detaillierte Angaben gemacht werden. so daß der Arzt zügig den Patienten besuchen kann. Der Notarzt hat . in der Nacht, keine Zeit, den Patienten zu suchen.Aufgrund der vielenPatienten, die er in der Nacht zu versorgen hat. Und es ist unmöglich, Daten am Telefon aufzunehmen, wenn der Patient kein Deutsch spricht!
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Kommentar von Fidus Sudif am 14.01.2016[3,9/113]
Bereits bei der vorletzten Ortsratsitzung war es wenig überzeugend, wie sich jene, die offziell für die Betreuung der Flüchtline zuständig sind, geoutet haben. Gestern war die Vorstellung von Diakonie und Verwaltung nicht viel besser. In einigen Beiträgen konnten Bürger ihren Zorn, Unmut, Spott und ihr Unverständnis kaum noch verbergen. Statt klare Kante zu zeigen, Fragen zu beantworten und zu sagen, wie Lösungen aussehen können, vergruben sich die Verantwortlichen hinter Phrasen wie »werden wir darüber nachdenken«, »werden wir in Gespräche einbringen«, »habe ich mir notiert.« usw. Zu hoffen bleibt, dass die hilfsbereiten Bürger durchhalten und nicht die Geduld verlieren. Die Bürger haben schneller gelernt wie die Offziellen. Letztere müssen jetzt gewaltig zulegen. Es knistert im Gebälk.
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Kommentar von Dr. P. Voeltz am 14.01.2016[3,8/97]
Die blamablel inkompetenten und arroganten Diskussionsbeiträge der Vertreterin der Gemeindediakonie und des »Platzhalters« des Fachbereichs 2 , welche die Versäumnisse der Versorgung von Amtes wegen der 183 in Travemünde lebenden Flüchtlinge nicht nachvollziehbar entschuldigen konnten,müssen Konsequenzen haben!
Die Bürgerschaft ist angesicht der aktuellen Dimensionen aufgefordert, die an die mit dem Versorgungsmanagement für Flüchtlinge vertragliche Bindung mit der Gemeindediakonie zu kündigen und diesen Auftrag auf mehrere (kompetentere!) Organisationen zu verteilen. Nach dem gestrigen Auftritt wird es uns zur ehrenamtlichen Hilfe engagierten Travemündern schwerfallen weiter an eine erfolgreiche Zusammenarbeit mit der Gemeindediakonie zu glauben!pv+
183 Flüchtlingen
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Kommentar von I. Mohrmann am 15.01.2016[2,3/85]
Die Stadtverwaltung wird das durchführen, ganz egal was die Bürger sagen«, erklärte Krause. So etwas nennt man Diktatur und hat mit Demokratie, wie sie einst mal in Deutschland war, nichts mehr zu tun.
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Kommentar von Olvi Lapinkulta am 15.01.2016[2,4/87]
Flüchtlinge nachts allein. Das kann ja lustig werden.
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Kommentar von David Kidon am 16.01.2016[3,6/69]
Die nüchterne Berichterstattung spiegelt leider die Emotionalität der Stimmung im Auditorium nicht wieder.Da wurde das Thema »Ostseestraße« wiederholt unangemessen in die Debatte gedrängt und behinderte so die Vertiefung des vordringlichen Themas der Tagesordnung:die gegenwärtige-und auch spätere-, ehrenamtliche Zusammenarbeit mit der Gemeindediakonie bei der Versorgung der in Travemünde lebenden Flüchtlinge.Dazu waren die Aussagen der Offiziellen ärgerlich nebulös!Da diese Kooperation voraussichtlich also nicht funktionieren wird,sollte der Ortsrat sich schnell einen kompetenteren Partner suchen um die notwendige Unterstützung für die Flüchtlinge in Travemünde wirksam an der Gemeindediakonie vorbei umzusetzen.Not kennt kein Gebot!