POLITIK
Travemünde 06.11.2015
Flüchtlingsunterkünfte in Travemünde
Pressemitteilung des CDU Ortsverbandes

Um welche Menschen handelt es sich und wie lange werden sie bleiben? Wird die Einrichtung Auswirkungen auf Mieten und Grundstückspreise in der Umgebung haben? Wird – und wenn ja in welcher Weise – der Tourismus betroffen sein? Diese und weitere Fragen sind aus Sicht der Travemünder CDU verständlich und deshalb dürfen besorgte Menschen nicht politisch diskriminiert werden. Nicht verständlich sind dagegen falsche, in Flugblättern wie auch mündlich verbreitete Behauptungen, vor allem solche, die von plumpem Ausländerhass geprägt sind und deren Urheber in allen Flüchtlingen potentielle Nötigungs-, Gewalt- und Einbruchstäter sehen.
Auch kann bei einer Flüchtlingsquote von etwa 3 Prozent der Travemünder Bevölkerung wohl schwerlich von einer Überfremdung und der »Gefahr eines sozialen Brennpunkts« gesprochen werden Im übrigen fragen sich die Menschen in Deutschland natürlich zu Recht, wie der gewaltige Strom von Flüchtlingen in unser Land begrenzt werden kann.
Dies wird notwendig sein und neben den bereits beschlossen Maßnahmen weitere erfordern, vor allem aber eine gerechte Verteilung in Europa. Diejenigen Flüchtlinge, welche der Stadt Lübeck zugewiesen werden, müssen jedoch menschenwürdig untergebracht werden. Dabei kann sich auch ein Stadtteil wie Travemünde nicht seiner Mitverantwortung entziehen. Die für die vorgesehene Flüchtlingsunterkunft Verantwortlichen von Stadtverwaltung, KWL und Diakonie haben gestern in der weitestgehend sehr sachlich abgelaufenen Veranstaltung durch Erläuterungen und Beantwortung zahlreicher Fragen viel zur Aufklärung der Situation beitragen können. Die CDU hofft, dass mit der vorgesehen Unterbringung eine für Travemünde verträgliche Lösung erreicht werden kann. Eine Ausweitung der Unterbringungskapazitäten am geplanten Standort über die vorgesehene Zahl von 396 Plätzen hinaus lehnt die CDU Travemünde jedoch ab. PM
Quelle: Text: Pressemitteilung CDU Travemünde, Foto: KEV