Kapitäns-Trauung auf der Passat

Wenn sich standesamtlich bereits getraute auf der Passat ausdrücklich eine weitere, maritime Zeremonie wünschen, dann ist die Stunde der Kapitäns-Trauung mit Kapitän Ulf Sack gekommen. So auch am vergangenen Freitag auf der Viermastbark. Welche Bedeutung dieses feierliche »Ritual« mit seinen maritimen Symbolen und aus der Seefahrt heraus erwachsenen Werten und Besonderheiten hat, weiß stets der humorvoll und heiter gestimmte Ulf Sack gekonnt umzusetzen.

»Nämlich«, so der Kapitän, »könne man sich erst nach seiner »Kapitäns-Trauung« so richtig als Ehepaar fühlen«. Mit der musikalischen Begleitung durch die Travesänger aus Lübeck wird die Zeremonie musikalisch sehr feierlich ausgestaltet. Auch bekannte und unterhaltsame Weisen kommen gut bei den vielen Verwandten, Freunde und Bekannten an, welche sich dieses Mal eingefunden haben und mit Spannung und Interesse den maritimen Fortgang der Heirat verfolgen.

Eine große Festgemeinde, und die kam nicht von ungefähr: die Ehe fürs Leben versprachen sich der Chef des Rider’s Cafés und Music Club since 1986 Kai-Uwe Meyer und seine langjährige Begleiterin und Partnerin Elisabeth Meyer geb. Schubert, derzeit tätig als Product Sales Managerin in Hamburg. Der gleich zu Anfang der Zeremonie von Kapitän Sack an das Paar übereichte symbolische Storch sprach »Klartext« ebenso wie zwei Sektgläser, die durch ein langes Band verbunden waren. Kapitän Sack bat die »erst und bislang nur« standesamtlich Vermählten das Band an den Gläsern aufzuwickeln. So kamen die Beiden sich näher und durften dann zur Belohnung die Gläser leeren.

Schließlich gab es nach dem nochmaligen Tausch der Ringe zur Bekräftigung des gemeinsamen künftigen Weges der Jungvermählten eine weitere symbolische und abschließend die wichtigste Handlung. Das hatte etwas mit einem Belegnagel zu tun. Man braucht ihn, um auf einem Schiff ein Tau oder einen Tampen festzumachen. Was lag nun näher, die Eheleute mit einem schönen roten Tampen an diesem so bedeutenden Holzstück, beschrieben mit den Namen der beiden seemännisch fest zu machen.

Damit war das Ende der Zeremonie fast erreicht. Es fehlte nur noch der Trauschein. Den amtlichen hatten die beiden ja schon vom Standesbeamten erhalten. Doch Kapitän Sack meinte, er hätte noch etwas viel Schöneres: ein Bild der Passat, auf der sich beide das Ja-Wort fürs Leben nunmehr ein zweites Mal gegeben hätten. Ein dreifaches Hipp Hipp Hurra schließlich entließ die beiden in ein von allen gewünschten glückliches Leben.

Ein Boot hatte schon kurz hinter der Passat liegend fest gemacht mit der deutlich lesbaren Aufschrift »Just Married«. Und so beginnen die ersten Stunden für das junge Paar mit den Gästen auf dem Wasser traveaufwärts. KEV

Fotos Karl Erhard Vögele