Amateurfunk vom Alten Leuchtturm trägt den Namen Travemündes in die Welt
Erfolgreiche Teilnahme Lübecker Funkamateure am diesjährigen International Lighthouse Lightship Weekend (ILLW)
Im Mittelalter lagen Europas Küsten weitgehend im Dunkeln. Nur wenige Schwimmlaternen oder Holztonnen warnten Seefahrer vor Untiefen oder zeigten ihnen die Hafeneinfahrten. In Schichten hielten sturmerprobte Leuchtturmwärter die mächtigen Seelaternen in Schuss. An Arbeit mangelt es nicht auf den mit Holzfeuer, Öl, Petroleum, später mit Gas und schließlich mit elektrischen Strom befeuerten Leuchttürmen. Ehe die ersten Sonnenstrahlen erschienen, mussten die Vorhänge der Laternen heruntergelassen werden. Sämtliche Teile waren sorgfältig zu reinigen, zu schmieren. Bei Nebel mussten Leuchtturmwärter Schiffe mit Glocken, Nebelhörnern und Sirenen das Navigieren ermöglichen. Zudem gaben Sie per Telegraph, später mit Telefon oder Fernschreiber die Wettermeldungen weiter.
Henning Möller, Vorsitzender des DARC-Ortsverbandes »E23 Trave« und Internationales Rufzeichen DG1LHM beim Befestigen und Prüfen der Langdrahtantenne am Travemünder »Alten Leuchtturm«. Fotos: Karl Erhard Vögele
In den letzten Jahrzehnten des vergangenen Jahrhunderts wurden die Leuchtturmwärter Turm für Turm abgezogen, durch eine automatische Steuerung ersetzt oder ganz außer Dienst gestellt. Zur Erinnerung an die verstrichene Ära der bemannten Leuchttürme veranstalten die Funkamateure weltweit zum 15. Male das International Lighthouse Lightship Weekend (ILLW).
Kaum zu sehen ist die Langdrahtantenne – ein asymmetrischer Dipol – die vom Leuchtturm über die Bäume weg herunterführt.
So nahm am Wochenende vom 15. und 16. August 2015 auch Deutschlands ältester Leuchtturm wiederum am weltweiten Treffen auf den Wellenbereichen der Funkamateure teil. Die lizensierten Funkamateure richteten für ein Wochenende in Leuchttürmen und Feuerschiffen ihre Funkstellen ein und sorgten so dafür, für deren Erhaltung zu werben und den Amateurfunk als internationale völkerverbindende Verständigung zu unterstützen. Die Lübecker Funkamateure saßen in dem kleineren Gebäude links vom Leuchtturm und spannten einen »Langdraht« als Antenne für die Dauer der Veranstaltung hinauf zum Leuchtturm. Funkamateure des Deutschen Amateur Radio Clubs, DARC e.V. von Ortsverbänden in und um Lübeck führten in den vergangenen Jahren mehr als 6.000 internationale Verbindungen im Sprech- und Tastfunk und anderen Funkarten durch. Insgesamt sind stets mehr als 100 Leuchttürme weltweit beteiligt.
Funkamateure beim Funkbetrieb. Auf der beleuchteten Skala des Amateurfunkgerätes ist die Frequenz 7.179,11 khz abzulesen. Diese Frequenz liegt im Bereich des 40m-Bandes und ist tagsüber besonders für Verbindungen in Europa gut geeignet.
Dieses Jahr werden wieder über 300 qso’s, wie die Funkamateure sagen, also Funkverbindungen erwartet. Hinzu kommen Funkverbindungen mit Methoden der digitalen Textübertragung. Im kommenden Jahr wollen die Lübecker Funkamateure wieder am ILLW, dem International Lighthouse Lightship Weekend teilnehmen. Voraussichtlich werden sie wieder neue Antennenformen testen, wobei der Travemünder Leuchtturm als ältester Antennenmast der Welt eine »tragende« Rolle übernehmen wird. KEV, DK9HU/JS, DL4HAJ
Fotos: Karl Erhard Vögele, DK9HU
Die Funkamateure tragen überwiegend Kopfhörer um die zum Teil wegen des heranziehenden Gewitters schlecht zu verstehenden Signale besser aufnehmen zu können. Der Funkamateur mit dem Mikrofon wickelt den Funkverkehr ab, während der andere Funkamateur auf seiner Liste prüft, mit welchem Leuchtturm oder Feuerschiff bereits eine Funkverbindung durchgeführt wurde. Rechts vom Amateurfunkgerät ist eine Morsetaste zu sehen, mit der auch Funkverkehr in der Betriebsart CW (Morsen) durchgeführt werden kann.
Modernes Amateurfunkgerät für digitale Datenübermittlung. Auf der beleuchteten Skala ist die Frequenz 14.070.00 khz für usb Data-Betrieb abzulesen. Es handelt sich um das 20m Band, auf dem Verbindungen nach Übersee möglich sind.
Fritz Tölsner von Radio Travemünde interviewt den Vorsitzenden des Orstverbandes »E23 Trave« im Deutschen Amateur Radio Club e.V. (DARC) Henning Möller, DG1LHM, zum Thema Amateurfunk. Interessierte können sich über die Webseite http://www.darc.de/ und dort in der Rubrik »Einsteiger« informieren, an wen sie sich wenden können.
TA-Audio: Vorankündigung der Sendung von Radio Travemünde am Dienstag, dem 18. August 201 um 17 Uhr. Hören Sie bereits jetzt das Interview mit dem Vorsitzenden des Orstverbandes »E23 Trave« im Deutschen Amateur Radio Club e.V. (DARC) Henning Möller, DG1LHM. Interview: FRITZ TOELSNER
TA-Audio: Ebenso in der kommenden Sendung von Radio Travemünde am Dienstag, dem 18. August 201 um 17 Uhr können Sie bereits jetzt das Interview mit dem Ehrenmitglied und früheren Vorsitzenden des Deutschen Amateur Radio Club e.V. (DARC) Karl Erhard Vögele, DK9HU, hören. Interview: FRITZ TOELSNER
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