SPORT
Travemünde 13.06.2015
85 Jahre im Sportverein

Beide Sportlerinnen hatten übrigens hintereinander dasselbe Amt inne, wenn auch in unterschiedlichen Jahrzenten: Käte Stooß war Frauenwartin im TSV-Vorstand von 1959 bis 1969. Und Wanda Stibitzky war Frauenwartin im TSV-Vorstand von 1969 bis 1989.
»Der TSV Travemünde gratuliert zu 85 Jahren treuer Vereinszugehörigkeit und dankt für das Jahrzehntelange und uneigennützige Engagment zu Ehren unserer Gemeinschaft« war auf den Urkunden zu lesen. TA
Turnen, Sport und Vereinsarbeit ist nicht nur Männersache, sondern kann auch von Frauen mit Begeisterung und Erfolg ausgeübt werden.
Das beweist am besten der sportliche Lebenslauf unserer Frauenwartin Käte Stooß.
Schon in der Schule machte ihr das Turnen Freude, und so war es kein Wun¬der, dass sie bereits mit 13 Jahren im MTV Pillau, in ihrer Heimatstadt, Leicht¬athletik, Turnen und Fechten mitmachte.
Zwei Jahre später, 1933 fand sie beim VfL Pillau ein Betätigungsfeld, das ihr ganz besonders lag, indem sie, nach entsprechender Schulung, Vorturnerin bei der Kinder- und Jugendabteilung wurde.
Die Teilnahme am Grundschullehrgang für Turnen und Gymnastik 1939 in Königsberg war eine Auszeichnung in Anerkennung ihrer Leistungen.
In diese Zeit fällt auch ein Besuch in Travemünde, bei dem sie zum ersten Male mit dem TSV in Berührung kam, indem sie an gerade stattfindenden Wettkämpfen als Gast für den TSV teilnahm.
1942 wurde die vielseitige Sportlerin als Prüferin für die Abnahme des deut¬schen Sportabzeichens für die Provinz Ostpreußen bestellt.
1959 wurde ihr dieselbe Aufgabe für Schleswig-Holstein übertragen.
Quelle: Aus den TSV-Nachrichten vom September 1965
Neben zahlreichen langjährigen Mitarbeitern im Vorstand und in den Abtei¬lungen verfügt unser TSV zum Glück auch über treue und unermüdliche Mitarbeiterinnen, die zum Teil seit Jahrzehnten in der Vereins- und Jugend¬arbeit Arbeit tätig sind.
Zu diesen Frauen gehört Wanda Stibitzky.
Schon als Schülerin turnte sie 1930 im FTT – Freie Turnerschaft – unter Anleitung der Vorturner Friedrich Hahne und Otto Dorendorf. Geräteturnen war damals Trumpf, aber auch die Leichtathletik kam nicht zu kurz.
Als sich nach Kriegsende das Vereinsleben im TSV wieder regte, war Wanda wieder dabei, turnte und spielte Handball.
Gern erinnert sie sich an die Musikgruppe im Verein, die in der damaligen schweren Zeit manche frohe Stunde bescherte.
1949 nahm Wanda an einem Volkstanzlehrgang teil. 1961 absolvierte sie einen Kinderturnlehrgang auf der Turnschule in Frankfurt.
Auch verschiedene Wochenendlehrgänge machte sie mit und die Teilnahme an Sportfesten und Wettkämpfen bleiben unvergeßliche Erinnerungen. Nichtt auf überragende Leistungen kam es an, das Mitmachen, das Dabeisein war die Hauptsache. Erfolge blieben dabei auch nicht aus. Als langjährige aktive Sportlerin ist sie im Besitze des deutschen Sportabzeichens in Bronze, Silber und Gold, sowie der Vorturnernadel des Schleswig-Holsteinischen Turnerbun-des. 1955 wurde ihr die silberne Ehrennadel für 25jährige Vereinsmitgliedschaft verliehen.
1965 erfolgte die Auszeichnung mit der silbernen Ehrennadel für besondere Verdienste um den TSV.
Seit Februar 1969 bekleidet Wanda Stibitzky das Amt der Frauenwartin im Verein, nimmt seit Jahren mit Begeisterung an der Gymnastik teil und fun¬giert seit 12 Jahren als Helferin beim Kinderturnen.
Durch den Sport und den Umgang mit den Kindern ist unsere Wanda selber jung und elastisch geblieben und hat heute wie früher Freude am Mitmachen und am Dabeisein.
Mach‹ weiter so, zum Wohle des Vereins und zu Deiner eigenen Freude und nimm hiermit den herzlichen Dank des Vorstandes und der Vereinsmitglieder entgegen.
Danach war sie überviele Jahre aktive Übungsleiterin beim Schwimmen.
Quelle: Aus den TSV-Nachrichten vom März 1970
Sie war aktive und erfolgreiche Turnerin.
Sie konnte aus persönlichen Gründen an der kleinen Feierstunde nicht teilnehmen. Die Urkunde wird ihr zusammen mit einem Blumenstrauch im Hause überreicht.
Quelle: Pressemitteilung TSV Wolfgang Prühs