Saxe begründet seine Mutmaßungen über Travemünder Bürger
Als zu Jahresbeginn Bürger vom Priwall feststellten, dass sie beim Verkauf der Wohnheim-Immobilie übergangen wurden, beschwerten sie sich bei der Stadt. Der Lübecker Bürgermeister Bernd Saxe (SPD) mutmaßte daraufhin in einer Email an mehrere hochrangige Verwaltungsmitarbeiter »dass es den Petenten in Wahrheit wohl nur darum geht, keine Flüchtlinge in ihre Idylle zu lassen.« Der Vorstand des Travemünder Ortsrates bat den Bürgermeister jetzt um Stellungnahme.
»Keine Flüchtlinge in ihre Idylle lassen«: Der Lübecker Bürgermeister nahm jetzt Stellung zu seinen Mutmaßungen über Travemünder Bürger. Eine Entschuldigung gab es nicht. Foto: ARCHIV TA
»Wir halten es für fair, aber auch für angemessen, dass Sie selbst vor den Travemünder Bürgern zu Ihren Worten Stellung nehmen. Manchmal muss man Gesagtes wieder gerade rücken«, schrieb der Ortsrat an den Bürgermeister. »In diesem Fall halten wir das für überaus wichtig. Manche Worte kann und darf man nicht einfach im Raum stehen lassen.«
Saxe erklärte dazu: »Wir machen bei derartigen Themen gelegentlich die Erfahrung, dass die Reaktionen der Menschen auf derartige Planungen unterschiedlichen Beweggründen entstammen. Da gibt es ernstzunehmende Besorgnisse um die Entwicklung der Sozialstruktur eines Stadtteils oder Quartieres, Ängste und Unsicherheiten über das, was kommt, aber gelegentlich auch Abwehrhaltungen, die problematische Grundeinstellungen wiederspiegeln.«
Nur ein Absatz des Briefes befasst sich überhaupt mit der Frage. Foto: TA
Der Rest des Schreibens befasst sich zwar mit dem Thema Flüchtlinge, hat aber keinen Zusammenhang mit den Vorwürfen gegen Travemünder Bürger. TA
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Kommentare
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Kommentar von Dr. P. Voeltz am 04.06.2015[0,0/0]
»Abwehrhaltungen, die problematische Grundeinstellungen wiederspiegeln« müssen die Travemünder leider beim Bürgermeister und anderen »opinion leaders« der SPD beobachten! Mein Rat an die Priwaller: bemühen Sie sich unverzüglich um eine Annexion an Mecklenburg! Dann sind Sie die Lübsche Polit-Laienspieltruppe, die Wiekstrassen-Vetternwirtschaft und vielleicht sogar Herrn Hollesen bald los. Kann sein, dass Sie sich anderen Ärger einhandeln, aber an den Resten der Infrastrukturförderungen des »Aufschwung Ost« werden Sie irgendwie noch teilhaben dürfen. Und: Sie müssen sich nicht mehr von Ihrem Bürgermeister beleidigen lassen! pv+
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Kommentar von Klaus Hansen am 05.06.2015[0,0/0]
Ich hatte auf klärende Worte von Bürgermeister Saxe und von Senator Schindler gehofft. Beide abgegebenen Erklärungen sind keine Entschuldigungen und daher nicht zu akzeptieren. Es wird sich lieber weiter gedreht und gewendet, statt sich bei den Travemündern mit aufrichtigen Worten zu entschuldigen. Die Bürgerschaftsmitglieder sehen bei diesen Äußerungen tatenlos zu und schweigen. Damit beweisen sie erneut, sie gehören (egal von welcher Fraktion) nicht in die Bürgerschaft. Denn sie sind nicht einmal in der Lage ihre Aufgabe, die Verwaltung zu kontrollieren, auch nur teilweise nachzukommen, sonst wären sie längst gegen die Beiden eingeschritten. Ihnen scheint alles egal, Hauptsache man sichert sich die Mehrheit für die nächste Wahl.
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Kommentar von Hans Genssler am 06.06.2015[0,0/0]
Alle Welt berichtet über den beleidigenden Umgangston, den Herr Saxe an den Tag legt. Die Tatsache, dass ein Grundstück mit Abrisshaus nicht an den Meistbietenden ging, sondern an einen verdienten Genossen ist schon schändlich. Dass dieser Genosse den Abriss, der sich preismindernd auswirkte, gar nicht bezahlt ist erstaunlich. Dass er die Bruchbude jetzt für viel Geld an den Vorbesitzer, die Stadt Lübeck, zurückvermietet ist ein Skandal. Dass Herr Saxe keine Umgangsformen besitzt hat er vielfach bewiesen, das wird ihn keine Wählerstimmen mehr kosten. Dass er so einfach den Skandal vergessen macht zeigt eine gewisse Bauernschläue. Ob es seine eigene Idee war?