VERKEHR 6 1
Travemünde 10.05.2015
Sonntag 5 Uhr: unbeschreiblicher Lärm an der Bahnstrecke
Ein Arbeitszug der Bahn reinigt das Gleisbett
Vorübergehender Lärm zu allen Tages- und Nachtzeiten sind an der Trave in Travemünde keine Besonderheit. Einlaufende Schiffe pusten mit ihren kräftigen Ventilatoren Frischluft in die Laderäume. Dort können sich gefährliche explosionsfähige Gasgemische von den LKW und PKW gebildet haben. Besonders ältere Schiffe machen dabei einen erheblichen Krach. Ein ähnliches Geräusch gab es am heutigen Sonntagmorgen, am 10.5.2015. Nur ein Fährschiff war weit und breit nicht zu sehen. Auch die Richtung der Schallquelle war ungewöhnlich. Jedenfalls wurde der Lärm Richtung Bahnstrecke immer lauter.
Und siehe da, ein vielleicht 200 m langer Arbeitszug der Bahn war dabei, das Gleisbett zu säubern, wie einer der dabei stehenden Arbeiter, den Krach mit seiner Stimme kaum übertönend, den ratlosen Bürgern zurief. Die Maschine hob die Schienen an, nahm den Gleisschotter auf, der dann auf welche Weise auch immer, im großen Bauch einer der gelben Monster verschwand und kurz darauf wieder ins Gleisbett zurückgeführt wurde. Am Bahnhof gab es einen Hinweis in der elektronischen Anzeige, dass mit Beeinträchtigungen im Bahnverkehr zu rechnen sei.
Es folgte das Wort Streik und man möge sich bei den ausgehängten Hinweisen und im Internet erkundigen. Ein Hinweis, dass Gleisbauarbeiten den Bahnverkehr nach Travemünde ausfallen lassen und dass es einen Busersatzverkehr geben wird, konnte man nach längerem Suchen, sehr kleingedruckt an einer der Hinweistafeln am Bahnsteig entdecken.
Wir wollen einen ruhigen Sonntag haben und das ist uns heilig. Nicht offenbar der Bahn. Und welche Zwänge sie dazu getrieben haben, gerade sonntagmorgens um 5 Uhr den Schotter zu säubern, das bleibt vielleicht ein firmenspezifisches Rätsel. KEV
Fotos: Karl Erhard Vögele
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Kommentare
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Kommentar von Elke Vollrath am 10.05.2015 [0,0/0]
Die Anwohner der Fehlingstrasse sind seit ca. 14 Tagen jede Nacht dem massiven Lärm dieser Gleisbauarbeiten ausgesetzt. An Nachtruhe ist nicht zu denken. Da ohnehin täglich keine Züge fahren, fragt man sich, warum diese Arbeiten nicht am Tag, so wie Samstag und Sonntag geschehen, ausgeführt werden. Hier gab und gibt es keine Information von offizieller Stelle.
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Kommentar von Bernd Pagel am 10.05.2015 [0,0/0]
Oh Gott...es ist in Travemünde laut geworden und das sogar am heiligen Sonntag. Wenn es kein Schiff ist, muss heute ein Arbeitszug dran glauben, verteufelt zu werden. Es war bestimmt erstmalig, das Gleisarbeiten an einem Sonntagmorgen statt fanden und gleich fühlt sich das ewig nörgelnde Clientel auf den Plan gerufen zu protestieren. Warum glauben eigentlich viele Travemünder das sie nichts, aber auch absolut garnichts übers Jahr verteilt erdulden brauchen?
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Kommentar von Hein Blööd am 11.05.2015 [5,0/1]
Wird nix gemacht, wird gemeckert, wird was gemacht wird gemeckert, ja watt nu??
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Kommentar von Emil Ohrfrieden am 11.05.2015 [0,0/0]
@Pagel. Lieber Herr Pagel, wir meckern über den Lärm, Sie meckern über die Travemünder. Wo ist da der Unterschied zwischen Ihnen und uns ?
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Kommentar von justus ligurius am 11.05.2015 [0,0/0]
Hallo Herr Pagel, drehen wir mal den Spieß um. Warum können denn Sie nichts, aber auch absolut garnichts übers Jahr verteilt an Meckereien der Travemünder erdulden?
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Kommentar von MaTThias am 12.05.2015 [0,0/0]
Moin zusammen, ich kann verstehen, das diese Lärmbelästigung nur schwer zu ertragen und auch mit schlaflosen Nächten verbunden ist. Bei mir hat man des öfteren mit solchen »Baumaßnahmen« zu tun und ja, es geht einen auf den Keks! Wenn die Reinigungsarbeiten jedoch beendet wurden habt ihr erstmal wieder für die nächsten Jahre Ruhe. Ist ja nur ein Gleisbett, kein Federbett, was dauernd aufgeschüttelt werden muß. Das einzige was jetzt noch durchfahren kann, ist ein Schleifzug, der die Gleise abfräst. Das geht aber schnell, da schreckt man nur einmal hoch und kann sich den Funkenflug ansehen! Quasi ein gratis Feuerwerk der Bahn AG. Also Kopf, es wird bald besser! Mit nem Gruß aus Köln...
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