POLITIK 1
Travemünde 08.05.2015
Strandbahnhof & Priwall
»Liberaler Stammtisch« tagte im Kleinen Winkler
Die FDP-Veranstaltungsreihe »Liberaler Stammtisch« hat sich in Travemünde etabliert. In diesem Monat ging es um den Zustand des Strandbahnhofes und um die Halbinsel Priwall.
Als ersten Gast stellte Thomas Rathke (FDP) den Travemünder Willi Altenburg vor, der sich mit verschiedenen Projekten für das Seebad engagiert. Etwa für einen Nachbau der »Persiluhr«. Die FDP hatte dazu das Gespräch mit dem Lübecker Bausenator Franz-Peter Boden gesucht. Die Bauverwaltung unterstütze das Projekt, berichtete Rathke. Woraufhin ein süffisantes »Schon wieder« aus dem Publikum kam. Ausgerechnet Boden hatte in der Tageszeitung damals verkündet, dass keine Uhren mehr abgebaut werden. Kurz darauf wurde die denkmalgeschützte Travemünder Uhr geschreddert (TA berichtete).
Zu seinen Plänen für den Priwall empfahl die FDP Willi Altenburg, erst einmal mit den Grundstückseigentümern zu sprechen und die Idee dann in dem Medien öffentlich zu machen. Andersherum könnte das dem Projekt schaden.
Nächstes Thema war der Strandbahnhof. Andere Parteien hätten den Zustand zu recht auch angesprochen, meinte Gerrit Koch (FDP). Als Gastredner hatte er Christian Jäger eingeladen, der Interesse hat, den Strandbahnhof zu kaufen. Jäger hat in einem Ladengeschäft auch die ersten Jahre nach der aufwändigen Sanierung mitgemacht. Die Bauarbeiter hätten sich damals schon über die Toilettenanlage kaputtgelacht, berichtete Jäger aus dieser Zeit. Er würde den Strandbahnhof gern pachten oder kaufen: »Diese Halle bietet sich optimal für Veranstaltungen an«, sagte er.
Zum Abschluss wurde noch über den Sonderausschuss Wiekstraße (»Priwall-Deal«) gesprochen. Die SPD hätte mit Peter Reinhardt nun selbst einen Namen veröffentlicht, der sich ohnehin nicht mehr geheimhalten ließe, hieß es. Die Mehrheit der Parteien wolle genau wissen, was da passiert sei. Und natürlich verhindern, dass es wieder passiert. TA