ORTSGESCHEHEN 4 5
Travemünde 16.12.2014
Streit um Grundstücksanteil gefährdet Hotelprojekt
Platzt die 60-Millionen-Investition auf dem Aqua-Top-Areal wegen weniger Quadratmeter Land?

Arno Berthold Pöker vom Vorstand der Deutsche Immobilien AG hatte kurz zuvor berichtet, dass der Grundstückskaufvertrag mit der Stadt unterzeichnet sei und erläuterte nun die näheren Hintergründe: »Wir verhandeln ja mit den Liegenschaften und wir haben einen Vertrag, der an der Stelle ganz klar ist«, sagte er. »Er sagt, dass wir die gesamte Fläche von der Stadt kaufen. Die Stadt dazu aber noch eine kleine Teilfläche zunächst vom Maritim erwerben möchte.« Im Fachjargon nennt man das eine »Aufschiebende Bedingung«: Liefert die Stadt nicht das komplette Grundstück, ist der Vertrag hinfällig.
Das Problem dabei, das möglicherweise noch vor Gericht geklärt werden muss: »Die Maritim-Gesellschaft ist der Auffassung, dass sie diese Fläche, über die wir reden, der Stadt geben kann.« Die Stadt wiederum sei der Meinung, dass sie das 200-Quadratmeter-Grundstück dann dem Investor weitergeben könne. »Nun sind aber Miteigentümer im Maritim, die anderer Auffassung sind«, erläuterte Arno Berthold Pöker weiter. Diese Eigentumswohnungsbesitzer würden die Auffassung vertreten, dass ihnen auch ein Miteigentumsanteil an der umstrittenen Fläche gehöre.
Aus dem Publikum kam der Hinweis, dass es um einen Tauschvertrag zwischen Maritim und Stadt gehe. Die Eigentümer hätten aber ein Vorkaufsrecht an dem Grundstück, auf dem das Maritim stehe.

Durch die Auseinandersetzung um das kleine Grundstück jedenfalls könnte das ganze 60-Millionen-Projekt platzen: »Wenn die Stadt nicht in der Lage ist, uns diese Fläche zu geben, dann werden wir da nicht bauen können. Ich kann nur auf einer Fläche bauen, die mir auch gehört. So einfach ist das«, stellte Vorstand Arno Berthold Pöker klar. TA