ORTSGESCHEHEN 2
Travemünde 10.10.2014
Bebauung mit angenehmer Wirkung
Ortsrats-Sitzung zum Thema Fischereihafen-Entwicklung

Einer der Gäste war Karsten Schröder, Bereichsleiter Stadtplanung der Hansestadt Lübeck. Im Interview mit Fritz Toelsner von »Radio Travemünde« ging er auf die bisher im Verlauf der Planungen geäußerte Kritik ein, »dass sie Bauten zu großmaßstäblich sind, zum Teil zu hoch sind.« Das sei ja jetzt aufgegriffen worden. »Und man hat versucht, diese Starrheit zu lösen, das etwas aufgelockerter zu machen, damit das einfach sich noch besser in den Kontext einpasst.« Die Bebauung wird nach Meinung der Beteiligten nun kleinteiliger wirken. »Man muss ja auch immer die Sicht des Fußgängers, des Menschen sehen, und dass das eine angenehme Wirkung hat. Und da sind wir denke ich auf einem guten Weg«, meinte Karsten Schröder.
Ein weiterer Gast war Architekt Jürgen Böge vom Gestaltungsbeirat, der die Planungen vor einem Vierteljahr noch kräftig kritisiert hatte (TA berichtete). »Ich glaube das Projekt hat jetzt eine Entwicklung genommen wo man sagen kann, dass es eine große Chance ist zu einem sehr anspruchsvollen und guten Wohnungsbauprojekt für Travemünde zu werden«, meinte er nach der Überarbeitung der Pläne nun im Radio-Interview. Böge sprach von einem konstruktiven Abend. Größere Meinungsunterschiede erwartet er erst, wenn es im nächsten Schritt um die Architektur geht. »Denn es ist nicht einfach, an dieser Stelle ein architektonisches Thema zu finden was sich weder aus der Hafengeschichte sich herleitet oder aus der Altstadt-Geschichte.«
Auf die Frage, ob der Hamburger Investor seiner Meinung nach bei der Stange bleiben werde, meinte Böge: »Doch das glaube ich. So wie ich das bisher erlebt habe, ist das sehr konstruktiv und die haben sich das Projekt wirklich auf die Fahne geschrieben.« Das wird man schon bald sehen: Nach Auskunft der Stadtplanung soll im nächsten Jahr der Bebauungsplan kommen. Die ersten Gebäude sollen in den Jahren 2016/2017 stehen. TA