POLITIK 1 1
Travemünde 28.09.2014
Verspielte Chancen im Kreuzfahrt-Markt
Black Watch – letzter Kreuzfahrer in diesem Jahr
In Deutschland betrug der Passagierzuwachs zuletzt 9,2 Prozent. 2,5 Milliarden Euro Umsatz machten die Kreuzfahrtreedereien 2013 hierzulande. »Wenn wir jetzt Lübeck als Kreuzfahrtstandort nicht attraktiver machen, verlieren wir gegenüber Kiel und Rostock weiter an Boden«, erklärte Ulrich Krause, der wirtschaftspolitische Sprecher der CDU-Bürgerschaftsfraktion. Der deutsche Kreuzfahrtmarkt weist nach Einschätzung der Reederei MSC noch erhebliches Wachstumspotenzial auf und wird in den nächsten Jahren weiter zulegen. Inzwischen beträgt der Anteil der Kreuzfahrten in Nordeuropa 11,1% des internationalen Marktes. Und fallende Preise machen diese Art des Urlaubes für weitere Bevölkerungsgruppen attraktiv.
Zuletzt prüfte die Hansestadt die Möglichkeit eines weiteren Kreuzfahrtterminals im Jahr 2008 – und war zu einem ablehnenden Ergebnis gekommen. Bei der damaligen Prüfung seien nach Einschätzung von Dr. Eymer einige Aspekte allerdings unberücksichtigt geblieben. »Wir sind gespannt, was jetzt bei der innerbetrieblichen Prüfung der LHG zur Errichtung eines Terminals herauskommt.« Auch Krause betonte: »Vor dem Hintergrund eines expandierenden Marktes kann man sich mit den aktuellen Kreuzfahrtzahlen für Travemünde nicht zufrieden geben. Die Konkurrenten expandieren und Lübeck tritt auf der Stelle. Wir haben mit Hotelbauten und der Umgestaltung der Travepromenade große Pläne an Land – aber die Entwicklung auf dem Wasser stagniert.« PM
Quell: Text: Pressemitteilung CDU Lübeck, Foto: KEV