TOURISMUSWIRTSCHAFT
Travemünde 17.07.2014
Solar-WC: Kurbetrieb will Stromkosten halbieren
Langfristig will der Kurbetrieb Travemünde seine Stromkosten in Höhe von rund 60.000 Euro im Jahr halbieren. Dazu werden nach und nach vor allem die dreizehn öffentlichen WC-Anlagen im Seebad mit Solaranlagen ausgestattet. Den Anfang machte das Gebäude im Dünenweg auf dem Priwall.
Der Kurbetrieb Travemünde hatte die öffentlichen Toiletten im Dünenweg 15a im Sommer 2008 errichtet (TA berichtete). Der Bau passt optisch im Feriendorf nach skandinavischem Vorbild, das sich ganz in der Nähe befindet.
Nun wurde wieder in touristische Infrastruktur investiert: 10.000 Euro kosten die 40 Quadratmeter Sonnenkollektoren auf dem Dach. Da das Häuschen besonders in der Saison frequentiert wird, wenn auch die Sonne am kräftigsten scheint, eine praktische Sache. Die Sonnenenergie wird in Strom umgewandelt, die Ausbeute soll 4.800 Kilowattstunden im Jahr betragen und die Hälfte des Bedarfs der Anlage decken. Rund 1.000 Euro werden so im Jahr gespart, die Anlage ist auf eine Lebenszeit von 25 Jahren ausgelegt. Wobei eingerechnet werden muss, dass die Strompreise voraussichtlich weiter anziehen werden.
Die Kosten werden aus dem laufenden Haushalt des Kurbetriebs bestritten. Jedes Jahr sollen weitere Dächer öffentlicher Gebäude zur Energieumwandlung genutzt werden, etwa im Veranstaltungszentrum Brügmanngarten.
Der Kurbetrieb Travemünde will mit dem Konzept, öffentliche Gebäude mit Sloaranlagen auszustatten seinen Beitrag zur Energiewende leisten. Kurdirektor Uwe Kirchhoff bestätigte, dass auch Touristen heutzutage bei ihrer Urlaubsentscheidung Wert auf die ökologische Komponente legen. TA