STADTENTWICKLUNG
Travemünde 20.06.2014
Interne Abstimmung vor der nächsten Sitzung?
Fischereihafen-Pläne fallen im Gestaltungsbeirat durch
Am Freitagmorgen tagte der Gestaltungsbeirat, ein unabhängiges Expertengremium, zum Thema Fischereihafen-Entwicklung. Die Investoren zogen sich dabei eine kräftige Abfuhr für ihre »Klötzchen-Architektur« zu. Das soll offenbar nicht noch mal passieren: Bausenator Franz-Peter Boden (SPD) schlug vor, die Pläne vor der nächsten Sitzung auf dem Postweg abzustimmen.
Was im Foyer der Bauverwaltung zum Thema »Neugestaltung Fischereihafen« an die Wand projiziert wurde, waren im Wesentlichen drei U-Förmige Gebäudeanordnungen mit Rückseite zur Straße und offener Seite zum Wasser. Der Gestaltungsbeirat sprach denn auch von »Klötzchen, die alle den gleichen Abstand, die gleiche Breite haben«. Seit der letzten Sitzung seien die Pläne nicht vorangekommen. Die Gestaltung wie eine klassische Wohnanlage sei für den Standort »ein bisschen wenig«, hieß es. »Wir wollen keine Blöcke«.
Investoren und Architekten müssen nun nochmal ran. Und das nachdem sie schon drei bis vier Jahre an dem Projekt arbeiten.
Das nächste Mal, dass der Gestaltungsbeirat zusammentritt und interessierte Bürger, Politiker und auch die Medien die Diskussion verfolgen können, ist im September dieses Jahres. Dann könnte es entspannter zugehen, denn Bausenator Franz-Peter Boden (SPD) kam mit einem Vorschlag: »Ich würde euch gerne folgende Brücke bauen«, sagte der Bausenator. Wenn die Pläne bearbeitet seien solle man das gemeinsam diskutieren »und ich würde es sozusagen auf die Reise schicken«. Es gehe darum, einen Schritt voranzukommen. »Wir kommen ja jetzt irgendwann aus der Klötzchendiskussion nicht mehr raus. Wir müssen ja jetzt auch mal zu Fassaden und zu Gestaltungsvorschlägen.«
Nun gab es eine kleine Diskussion, ob man beim nächsten Termin gemeinsam oder vorab auf dem Postwege die Frage der städtebaulichen Konzeption klären solle. Die Planer und Investoren zeigten sich gern bereit, es seien ja diesmal auch Unterlagen vorweg geschickt worden. Das könne man ja »auch ein bisschen anreichern«.
Die Investoren sollten sich erstmal einarbeiten, setzte Senator Boden nach. »Und dann würden wir uns intern drüber beugen«. Man würde dann »mit Sicherheit eine Lösung finden.« TA