POLITIK 2 3
Travemünde 28.02.2014
BiP: »Waterfront-Zahlen falsch«

»Eine touristische Auslastung der Betten, wie sie uns Wirtschaftssenator Schindler mit den Zahlen von Herrn Hollesen vorgerechnet hat, gibt es in der ganzen Bundesrepublik nicht«, sagt der Vorsitzende Siegbert Bruders.
Die BiP macht in einer Pressemitteilung vom Freitag eine ganz andere Rechnung auf (siehe Kasten). Und kündigt weitere Pressemitteilungen zu den Themen »Kaufpreis« und »Kosten« an. TA
Die Pressemitteilung der BiP im Wortlaut:
Waterfront-Zahlen falsch – Teil 1: Einnahmen
- BI behutsame Priwallentwicklung (BIP) zeigt, wie manipuliert wird -
»Es ist unglaublich wie Herr Hollesen, die Politik und die Verwaltung Hand in Hand versuchen, mit falschen Zahlen die Kosten nach unten zu rechnen und die Erlöse nach oben«, erbost sich Siegbert Bruders, Vorsitzender der BIP, »wer hier nicht aufpasst, wird unglaublich manipuliert!«
Die erste falsche Zahl: Die 60 % Belegung der Feriendörfer. So sind vielleicht 60% der Feriendörfer im Durchschnitt vermietet – nicht aber der Betten. Bei den Betten liegt die Auslastung bei 30% – Tendenz leicht rückläufig. (Quelle: Kurbetriebe Travemünde).
»Eine touristische Auslastung der Betten, wie sie uns Wirtschaftssenator Schindler mit den Zahlen von Herrn Hollesen vorgerechnet hat, gibt es in der ganzen Bundesrepublik nicht«, erklärt Bruders weiter, »dies wissen auch Herr Hollesen und der Travemünder Kurdirektor Herr Kirchhoff. Wieso wird da nicht korrigiert? Ich kann es Ihnen sagen: Weil sich dann die gesamte Rechnung der wundervollen Erlöse z.B. durch Kureinnahmen auf ein Viertel reduziert.«
Der Wirtschaftssenator hatte, auf Grundlage der Zahlen von Herrn Hollesen und der Kurverwaltung dem geplanten Waterfrontprojekt einen Gesamtumsatz von fast 25 Millionen zugerechnet, von denen über 1,2 Millionen der Stadt zugutekommen sollten.
Die BIP macht folgende, realistische Rechnung auf:
Das Hotel wird in absehbarer Zeit nicht kommen. Die Jugendherberge einzurechnen ist frech. Keiner weiß ob, wann und wie sie kommt. Darüber hinaus ist eine mögliche Wiederansiedlung nicht Waterfront zu verdanken, sondern der BIP.
Besonders pikant: Die Zahlen bei den Ferienwohnungen halbieren sich – da die Belegung der Betten bei etwa 30% liegt, statt der angegebenen 60%. Denn: Die Belegung der Häuser interessiert nur die Vermieter Landal und Novasol. Für Travemünde wäre die Belegung der Betten interessant.
Das heißt für die errechneten Erträge für die Stadt bleiben von den vorgestellten 1.200.000,– € nur etwa 450.000,– € im Jahr übrig.
»Das war das erste Märchen, dass uns erzählt worden ist«, erklärt Bruders, »die anderen Märchen heißen »Kaufpreis«, und niedrige »Kosten«. Hierzu äußern wir uns in den nächsten Tagen. Klar ist aber: Am Ende entstehen für die Hansestadt gewaltige Kosten. Dem gegenüber stehen geringere Erlöse. Das wissen die Beteiligten auch – deswegen versuchen sie es ja auf diesem manipulativen Weg. Wir hoffen, dass die Politik diese unsägliche Märchenerzählung korrigiert«, so Bruders abschließend
Weitere Infos erhalten Interessierte auf der Homepage der BI: www.bipriwall.de
BI behutsame Priwallentwicklung e.V. (BIP)
1 http://www.bipriwall.de