Schilder-Rettung fürs Museum

»Das Schild darf hier nicht verrotten« dachte sich Christian Grobecker aus Travemünde beim Anblick des schon historischen Wegweisers am Rande der Travemünder Landstraße. Und startete eine Rettungsaktion, an der sich viele Unternehmen gern beteiligen.Das große Hinweisschild verweist noch auf die »Spielbank«, die es ja schon seit dem Jahre 2012 in Travemünde nicht mehr gibt. Und das »Strandbad-Centrum«: So hieß einmal die Schwimmhalle noch vor den Zeiten des Spaßbades Aqua-Top, das ja auch bereits ein Jahrzehnt nicht mehr existiert. Im unteren Bereich sieht man sogar noch das alte Travemünde-Logo mit Welle und Sonne. Christian Grobecker hat beim Kurbetrieb Travemünde nachgefragt: Das Schild müsse aus der Zeit vor 1980 sein, meint er.Beim Kurbetrieb holte er sich auch gleich die Genehmigung, den touristischen Wegweiser abzubauen. Sogar Farbmuster für die Restaurierung hätte die Kurverwaltung zur Verfügung gestellt, erzählt der Initiator. Die Travemünder Firma »Farben Schröder« wird die Farben nachmischen. Mitarbeiter vom Kurbetrieb packten auch tatkräftig bei der Demontage mit an, ebenso wie Axel David von »David Gebäudedienste«, der auch den Transportanhänger zur Verfügung stellte. Von da aus war es erstmal nicht weit zur Firma Tiedemann am Hafen, wo durchrostete Eisenteile ausgetauscht und geschweißt wurden. Weiter ging es zum Sandstrahlen und Flammspritzverzinken bei Salzwedel in Lübeck-Dänischburg.Die Teile mit der Schrift aus erstaunlich langlebigen Folienbuchstaben sollen im Original erhalten bleiben, die blauen Träger und die gelbe Sonne werden restauriert. Den neuen Sockel sponsert Haus Lütgens.Das Schild soll dann beim Travemünder Seebadmuseum einen neuen Platz bekommen. Möglicherweise im Frühjahr, ganz sicher ist das nicht. Denn dafür braucht es erstmal eine Baugenehmigung der Stadt. TA