Veranstaltung findet nun »in abgespeckter Form« in den Innenräumen statt
»Wir geben heute um 19:30 Uhr bekannt, dass die Veranstaltung so wie sie auch in der Presse bekanntgegeben worden ist nicht mehr stattfinden wird«, erklärte Eiko Zöllner-Quanz von der UG Faire Gastronomie am Donnerstagabend auf der offiziellen Pressekonferenz zum Travemünder Oktoberfest 2013.
Angezapft ist, aber das Oktoberfest wird nicht wie geplant stattfinden, sondern in abgespeckter Form in den Innenräumen. Das gaben Peter Schipp (Restaurant & Café Alte Vogtei) Marco Büttner (UG Faire Gastronomie) und Eiko Zöllner-Quanz (UG Faire Gastronomie) am Donnerstagabend bekannt. Fotos: KARL ERHARD VÖGELE
»Das heißt nicht, dass sie abgesagt ist, aber wir als UG Faire Gastronomie ziehen uns heute aus dieser Veranstaltung zurück.« Die Unternehmergemeinschaft sei davon ausgegangen, dass es Genehmigungen für die Veranstaltung gäbe. Laut Aussage der Hansestadt Lübeck gäbe es die aber nicht. »Aber Peter Schipp, Geschäftsführer der Alten Vogtei, hat uns sein Ehrenwort gegeben, dass er diese mündlich bekommen hat.« Ein zuständiger Mitarbeiter vom Ordnungsamt soll die Genehmigung erteilt haben.
Das Plakat für das Travemünder Oktoberfest ist überholt. Foto: KARL ERHARD VÖGELE
Vogtei-Geschäftsführer Peter Schipp bestätigte, dass er am 16. September um 13:45 Uhr die mündliche Zusage bekommen hätte. Es sollte um 22:00 Uhr die Musik zu Ende sein und draußen auch kein Bier mehr verkauft werden. »Und daraufhin hat er uns die Zusage mündlich gegeben. Am 17. September um 12:45 Uhr bekam ich die nächste Email, die dann besagte, dass das Fest untersagt worden ist.« Das hätte im Unternehmen natürlich »für völlige Unruhe gesorgt«, fuhr Eiko Zöllner-Quanz von der UG Faire Gastronomie fort. Ihm sei bestätigt worden, dass es dann mehrere Kontakte zum Ordnungsamt gegeben habe. »Und dass man, laut Aussage meines Geschäftspartners, ihm mitgeteilt hat, dass man für diese Veranstaltung schwarz sieht. Wortwörtlich Schwarz.« Über Alexandra Dinges-Dierig von der CDU sei dann zu Bürgerschaftsmitglied Jochen Mauritz der Kontakt hergestellt worden. In diesem Zusammenhang dankte Zöllner-Quanz der CDU für den Einsatz. Mauritz hätte mitgeteilt, dass er sich eingesetzt hätte und nur auf einen Anruf warte, dass die Veranstaltung für die drei Tage genehmigt werde. Die Feuerwehr solle sich den Biergarten noch einmal ansehen und dann solle die Genehmigung kommen. »Das hat aber nicht stattgefunden. Man hat sich bei uns nicht mehr gemeldet. Es hat keinen telefonischen Kontakt mehr gegeben. Und aufgrund dessen haben wir uns beraten und sind zu dem Entschluss gekommen, diese Veranstaltung gemeinschaftlich nicht mehr so durchführen zu können.« Vogtei-Geschäftsführer Peter Schipp und die Inhaberin der Gastronomie Romy Augustin hätten aber signalisiert, dass sie das finanzielle Risiko nun selbst tragen und die Veranstaltung nicht im Außenbereich stattfinden lassen wollen, sondern »in abgespeckter Form im Innenbereich«. Vogtei-Gastronomie und Faire Gastronomen seien gemeinsam überein gekommen, dass die Räumlichkeiten für zwei Veranstalter zu klein seien. »Das ist für zwei Veranstalter finanziell nicht tragbar«, sagte Eiko Zöllner-Quanz von der UG Faire Gastronomie. Den Betreibern, die Zelte im Außenbereich aufstellen wollten, haben die Veranstalter bereits abgesagt. »Wir versuchen, die wirtschaftlichen Verluste gering zu halten.« Dann kam Zöllner-Quanz zu den Punkten, die die Veranstalter »massiv ärgern« würden. »Laut den Aussagen, so ist uns das von Herrn Schipp mitgeteilt worden, handelt es sich hier um eine Person, die massiv mauert, dass diese Veranstaltung stattfinden kann. Das wundert uns ein wenig, dass es hier nur eine Person gibt, die so eine Veranstaltung verhindern kann.« Dabei soll es sich um eine Person aus der Nachbarschaft handeln. In den vergangenen Tagen hätte man mit der Nachbarschaft Gespräche geführt. »Wir haben hier Leute die im Umkreis wohnen, die das befürworten, dass wir solche Veranstaltungen durchführen. Das ist uns ganz klar und deutlich signalisiert worden. Und es wird auch von diesen Anwohnern immer in eine Richtung gezeigt. Wir zeigen nicht mit dem Finger in diese Richtung, aber wir wissen natürlich, wo der Wind herweht.« Lübeck hätte auch nicht eingelenkt, sondern hinausgezögert. »Weil sie genau wissen, irgendwann müssen wir eine Entscheidung treffen. Und diese Entscheidung ist jetzt getroffen.« Die UG Faire Gastronomie will natürlich trotzdem ihre Veranstaltungen wie »Küstenwiehnacht« und »Küstenfasching« weiter fortsetzen. »Weil wir da großen Zuspruch bekommen«, sagte Eiko Zöllner-Quanz. »Und wir werden uns sicherlich auch in unserer Firma mit TRAVEMÜNDE AKTIV in Verbindung setzen. Damit wir so ein Dilemma nicht noch einmal erleben.«Die Unternehmer seien »fassungslos, dass das so in dieser Form abgesagt wird.« Man hätte auch mit dem Vorpächter Jan Paulenz gesprochen. »Dem man seine Veranstaltung Weihnachten 2012 auch erst untersagt hat.« Es hätte massiven Druck von einer Person gegeben, die das versucht habe zu verhindern. Es sei ihm dann aber gelungen, seine Veranstaltung doch mit Genehmigung durchführen zu können. Indem man ein Zelt einfach weiter nach hinten gestellt habe, so dass die Feuerwehrzufahrt frei war. Die Veranstalter des Oktoberfestes hätten das auch alles so einhalten wollen, das Zelt sogar noch weiter nach hinten versetzt. »Wir hätten alle Seiten offen gelassen, und das haben wir auch den Behörden soweit mitgeteilt.« Zur Pressemitteilung der Stadt, dass am Freitag die Feuerwehr kommen würde, meinte Zöllner-Quanz: »Das ist zu spät, das brauchen wir nicht mehr. Wir hätten da heute mit gerechnet. Das hat sich erledigt.«
Im Biergarten darf nicht gefeiert werden. Foto: KARL ERHARD VÖGELE
Die UG Faire Gastronomie entschuldige sich nun dafür, »dass wir die Veranstaltung nicht so stattfinden lassen können. Bei allen Leuten, die sich auf dieses Fest schon sehr gefreut haben. Das Telefon stand bei uns nicht mehr still, seitdem in der Presse rausgegangen ist, dass es eventuell nicht stattfinden wird.« Die UG Faire Gastronomie wünsche allen Veranstaltern, die an diesem Wochenende ihre Veranstaltung stattfinden lassen alles Gute und einen guten Verlauf. TA
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Kommentare
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Kommentar von Priwall Marcus am 21.09.2013[0,0/0]
Was sollen wir mit einem Bayerischen Fest an der Küste?? Wenn man so etwas Feiern will dann bitte in Bayern! Wir sind hier an der Ostsee wo Strand- und Hafenfeste gefeiert werden!
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Kommentar von Trave-Fan am 21.09.2013[0,0/0]
@Priwall-Marcus – ... aber Fasching, Faßnet oder Karneval dürfen wir hier dann wohl feiern – oder geht das auch nicht? Sind Sie denn so verbohrt, dass Sie nicht sehen, dass das eine Geschäftsidee ist, um hier in Travemünde den Gästen und Einheimischen etwas zu bieten? Die Gastronomen müssen doch von was leben und versuchen Gott sei dank hier in der beginnenden Nebensaison Leben in die Bude zu bringen. Oder darf unser Passat Chor dann auch nicht nach – sagen wir mal – Oberheißelried fahren zum Norddeutschen Küstenfest und dort mit seinen Seemannsliedern Standing Ovations einzuholen ?