BLAULICHT 2
Travemünde 23.07.2013
Brückenspringen: Zwei Schwerverletzte am Strand
Gleich zweimal musste am Montag der Notarzt zum Travemünder Strand ausrücken, weil junge Männer von den Seebrücken ins viel zu flache Wasser gesprungen waren. Jeden Sommer gibt es an der Ostsee solche unnötigen Badeunfälle, die leicht auch im Rollstuhl enden können.
»Gestern hatten wir zwei Unfälle hintereinander«, bestätigte Frank Hertlein von der DLRG auf Nachfrage von »Travemünde Aktuell«: Den ersten Notarzt-Einsatz gab es am Montag gegen 11:30 Uhr, als ein 18jähriger einen Kopfsprung vom Badesteg machte. Eine Platzwunde am Kopf und Wirbelsäulenprellungen waren das Ergebnis. Dabei kann er noch von Glück sagen: Er konnte seine Beine noch bewegen – keine Querschnittlähmung.
Nur wenige Stunden später sprang ein 22jähriger mit den Füßen voraus vom Steg, stauchte sich die Wirbelsäule. Auch hier endete der Urlaub auf der Trage, der Notarzt kam, dann ging es ins Krankenhaus.
Die vielen Hinweisschilder und Ermahnungen nützen nicht bei allen Badegästen etwas. Erst wenige Minuten zuvor hatten DLRG-Mitarbeiter die Brückenspringer auf die Gefahren hingewiesen. »Kaum ist man wieder weg, springen die nächsten rein«, sagte DLRG-Wachleiter Frank Hertlein im Gespräch mit »Travemünde Aktuell«.
Durch die Unfälle werden regelmäßig sechs bis sieben DLRG-Kräfte plus Notarzt eingebunden, die dann möglicherweise an anderer Stelle fehlen. Problematisch ist auch die Überfüllung des Ortes aufgrund des Wetters und der Travemünder Woche: Oft sind die Rettungswege zugeparkt. TA