VERANSTALTUNGEN
Travemünde 21.07.2013
Flaute zum ersten TW-Wochenende
Bayrischer Yacht-Club sichert sich Etappensieg der Segel-Bundesliga
Sonntag gleich Ruhetag! Auf der TW war das heute so, allerdings nur weil der Wind fehlte. Nachmittags frischte die erhoffte Seebrise etwas auf, aber es reichte nicht aus, um die gestarteten Wettfahrten zu Ende zu segeln. Nur die Dickschiffe der Seebahn konnten ihre Rückregatta aus Grömitz erfolgreich beenden. Erstes Schiff im Ziel war die »Adamas« mit Skipper Jan Peters und seiner Crew von der Segler-Vereinigung Heiligenhafen. Die Luffe 43 erreichte um 13.25 Uhr die Nordermole und passierte majestätisch in die Ziellinie an der Travemündung.
Bei der Segel-Bundesliga kamen keine neuen Ergebnisse dazu. Der Bayerische Yacht-Club gewann mit knappem Vorsprung die zweite Station des Vereinswettbewerbs und wurde bei der Siegerehrung mit einer ordentlichen Sektdusche gefeiert. Crewmitglied Walter Rothlauf sagte bescheiden: «Wir haben viele Fehler gemacht, aber die anderen haben wohl noch mehr gemacht. Die Analysemöglichkeiten, die wir durch SAP haben, helfen sehr. Wir haben uns die Manöver und Statistiken hinterher angeguckt und eine Menge gelernt.« Mit hauchdünnem Abstand hinter dem Team vom Bayerischen Yacht-Club, das zum ersten Mal zusammen segelte, folgten punktgleich der Norddeutsche Regatta Verein und der Yachtclub Berlin-Grünau. Das Team des Hauptveranstalters der Travemünder Woche, der Lübecker Yacht-Club, beendete sein Heimspiel auf Platz acht. Skipper Simon Grotelüschen war aber nicht enttäuscht von dem Ergebnis: »Wir segeln hier mit einem sehr jungen Team. Es geht hauptsächlich darum, Erfahrungen zu sammeln.« In der Gesamttabelle führt weiterhin der Yachtclub Berlin-Grünau. Oliver Freiheit zeigte sich zufrieden: »Alles lief wie geplant. Unser Ziel für Travemünde war, in die Top 5 zu kommen. Das haben wir erreicht. Jetzt wollen wir natürlich den Titel bis zum Saisonende verteidigen.« Diesem Ziel kann er mit seinem Team in Hamburg, bei der dritten Station der Segel-Bundesliga, ein Stückchen näher kommen.
Eigentlich hatten sich die Segler der H-Jollen gewünscht, heute eine Langstrecke von etwa 12 bis 15 Meilen segeln zu können und damit die 90.-Geburtstagsfeier ihrer Klasse zu krönen. Der Wind machte aber auch ihnen einen Strich durch die Rechnung, sodass sie sich mit den gestrigen vier Wettfahrten begnügen mussten. Der Sieg ging an den Klassenpräsidenten Wilfried Schomäker und seinen Vorschoter Christoph von Buddenbrock vom Zwischenahner Segel-Club.
Bei den Korsaren stand ein bekanntes Paar in der Klasse auf dem Siegertreppchen. Uti und Frank Thieme vom Berliner Yacht-Club sind die aktuellen Deutschen Vize-Meister. »Wir freuen uns sehr, dass wir gewonnen haben. Jetzt steht als nächstes die Internationale Deutsche Meisterschaft auf dem Möhnesee an. Wir hoffen natürlich, den Titel zu holen, aber es ist ein schwieriges Revier.« Die beiden sind schon mehrfach Deutsche Meister gewesen und segelten hier in der Lübecker Bucht auf einem 22 Jahre alten Boot. »Ein neues ist aber schon bestellt«, berichtete Steuerfrau Uti.
Die Formula 18 und Finn Dinghy sind heute nicht gesegelt. Sie haben aber noch bis einschließlich Montag bzw. Dienstag Gelegenheit weitere Siegpunkte zu sammeln.
Neu ins Geschehen der TW eingestiegen sind heute die Dyas, Trias und O-Jollen. Das rund sieben Meter lange sportliche Zweimann-Kielboot, Dyas, und seine »große Schwester«, die elegante über neun Meter lange Trias (Dreimann-Kielboot) sind alte Bekannte auf der TW. »Die Dyas und Trias kommen jetzt schon seit 40 Jahren zur Travemünder Woche. Es freut uns sehr, dass es ihnen offenbar gut gefällt und dass sie uns so treu sind«, sagte Jens Kath, der sportliche Leiter der TW. Die ehemals olympische O-Jolle gehört heute eher zu den Klassikern, erfreut sich aber weiterhin großer Beliebtheit. In Travemünde haben knapp 20 Boote gemeldet.
Die offizielle Eröffnung der Hobie 14 Worlds zog gestern Abend TW-Besucher und Segler zur Festivalbühne im Brügmanngarten. Neuseeland, Australien oder Südafrika – jede Nation schickt mindestens ein Team ins Rennen um den Titel. Der erste Start für die Hobie 14 und Dragoon fällt morgen um 13 Uhr. Zur selben Zeit wird es auch für die F 16 und die Tempest ernst.
Über 200 Gäste aus dem Wassersport, der Politik und Wirtschaft folgten gestern der Einladung zum Klönschnack. In diesem Jahr nahm der Hauptpartner der TW, die boot Düsseldorf, die Gäste mit auf eine Traumreise zu den Seychellen – alles auf der »Passat« in Travemünde. Mit einem traumhaften Blick auf die Flaniermeile wurde an Bord der Viermastbark bis zur letzten Fähre des Abends gefeiert und getanzt.
Die jungen Besucher der Travemünder Woche konnten sich heute auf dem Abenteuerspielplatz im Brügmanngarten so richtig austoben. Das tägliche Angebot ist für die Kinder und Jugendlichen kostenfrei. Trockensurfen, Hochseilgarten und Riesentrampolin versprechen Adrenalin während Hüpfburg, Balancierparcours, Schnitzeljagd und Schminkecke buntes Programm für die Jüngsten bieten. Auch am Montag erwartet die Besucher des Landprogrammes wieder Vielfalt und Abwechslung: Musikalisches Highlight wird das TW-Schlager-Festival, bei dem unter anderem der aus DSDS bekannte Norman Langen oder Uwe Busse auf der Festivalbühne ab 19 Uhr auftreten. Für Country-Fans spielen die Celtic Cowboys ab 19 Uhr auf der Lotsenbühne. Jazz und Swing von Michael Weiß gibt es ab 20 Uhr im Medienzelt. AS