»Nachtgesang« in der Galerie Essig

Die Lübecker »Galerie Essig« ist auch bei Travemünder Künstlern und Kunstfreunden beliebt. Am Samstag war Vernissage mit Werken von Bernd Hönack, der sein Atelier in der Travemünder Werft »Marina Baltica« hat (TA berichtete).

Bernd Hönack zeigt in der »Galerie Essig« Werke aus seinem Zyklus »Nachtgesang«. Auf den düsteren Bildern sind zumeist heruntergekommene, aber irgendwie doch lebendige Marionetten zu sehen. Manche scheinen zu singen. Der Künstler arbeitet seit vielen Jahren an der Reihe, immer mal wieder mit Unterbrechungen.

Bei der Vernissage griffen Werke unterschiedlicher Kunstrichtungen ineinander: So las der Travemünder Autor Jürgen Knirsch aus seinem im Jahre 2010 erschienen Buch »Schauplatz Travemünde«.

Ein Kapitel darin heißt »Der Maler in der Bootswerft« und widmet sich Bernd Hönack und explizit auch zwei Werken aus »Nachtgesang«, nämlich den Bildern »Die Kavatine des Don Alfonso« und »Die Ballade vom schwarzen Tuch«. So konnte man bei der Vernissage dem Autor lauschen und anschließend die im Buch beschriebenen Bilder im Original betrachten.

Einen weiteren kurzen Vortrag gab es von dem Lübecker Filmemacher und Fotograf Frank Thomas, bei dem Travemünder Kunstfreunde natürlich gleich an die gelungene Ausstellung »4 Tage im März« aus dem Jahre 2008 denken, die damals noch vom Kurbetrieb Travemünde unterstützt werden konnte und echte Impulse setzte. Frank Thomas zeigte zu seinem Vortrag sein Foto »Der letzte Pinselstrich«, bei dem ihm ein ungewöhnlich lebhaftes Portrait von Bernd Hönack gelungen ist.

Die Ausstellung ist noch bis zum 11. August in der »Galerie Essig« zu sehen. Ein Ausstellungskatalog mit Bildern aus »Nachtgesang« und fünf weiteren Zyklen von Bernd Hönack kann vor Ort erworben werden. TA