BLAULICHT
Travemünde 12.02.2013
Gefahr von oben:
Witterung begünstigt Eiszapfen-Bildung
»Was ist denn hier passiert?«, fragte mancher Passant am frühen Dienstagabend. Rot-Weißes Flatterband mit der Aufschrift »Polizeiabsperrung« verwehrte an beiden Enden des Travenstiegs den Zugang zu der schmalen Gasse zwischen Vorderreihe und Kurgartenstraße. Tatsächlich diente die Absperrung nur dem Schutz vor einem Winterphänomen, das ebenso schön wie gefährlich ist: Sehr ordentliche Eiszapfen hatten sich an der Regenrinne gebildet.
Mancher ging weiter, etliche Passanten ignorierten aber auch nach kurzem Zögern die Absperrung, bückten sich unter dem Flatterband hindurch und gingen ihres Weges. Dass Gefahr von oben drohte, war ja nicht auf den ersten Blick ersichtlich.
Allzu lange dauerte die Sache aber nicht, die Polizei hatte den Travemünder Hausmeisterdienst Schneider gerufen. Per Hubwagen ging es in die Höhe und die Eiszapfen konnten abgeschlagen werden, darunter ordentliche Kaliber. Das Telefon hätte schon öfter geklingelt heute, meinte Roland Schneider. Die Witterung begünstige heute die Bildung von Eiszapfen. Dann eilte er zur nächsten Regenrinne an einem Travemünder Hotel.
Also aufpassen beim Flanieren, nicht immer kommt nur gutes von oben. TA