POLITIK
Travemünde 07.12.2012
Neue Feuerwache der Berufsfeuerwehr:
Ortsrats-Resolution zum Thema erst im Januar erwartet
Hans Kröger (FDP), eigentlich kein Freund von Resolutionen, stellte in der November-Sitzung des Travemünder Ortsrates dann doch einen Antrag: Es ging um den Neubau der Feuerwache 3 aus Kücknitz, die näher an Travemünde heranrücken soll. Der Ortsrat wird das wichtige Thema aber erst im Januar diskutieren.
Hans Kröger verwies in der November-Sitzung auf die Regelung des Feuerwehrbedarfsplanes, der sicherstellen solle, dass 10 Mann in 10 Minuten in 80 Prozent aller Fälle am Einsatzort eingetroffen sind. Der könne »voraussichtlich heute schon nicht eingehalten werden«, sagte Kröger. »Davon ist auch der Rettungsdienst betroffen.« Weiter kam Kröger auf die Strukturveränderungen in Travemünde zu sprechen, die sich unter anderem durch die geplante Bebauung des Priwalls ergeben. Ohne den Neubau der Feuerwache zwischen den Stadtteilen Kücknitz und Travemüde sieht er ein »unverantwortliches Risiko«.
Gerd Schröder (CDU) merkte an, dass der Text der Resolution den Ortsrats-Mitgliedern nicht vorliege. Er schlug vor, auf die nächste Sitzung zu vertagen oder eine Sondersitzung einzuberufen.
Der Ortsrats-Sitzende Uwe Hildebrand erklärte, das Thema solle im Januar behandelt werden und dankte Hans Kröger für sein Verständnis. In der Januar-Sitzung soll es auch einen Vortrag zu Feuerwehr und Rettungswagen geben.
Aus dem Publikum kam dann aber doch noch eine Frage zur Geschwindigkeits-Ersparnis durch die Verlegung der Wache. Vom neuen Grundstück aus, das die Hansestadt Lübeck schon gekauft habe, seien der Rosenhof und der erste Teil der Feriendörfer binnen der 10-Minuten-Frist zu erreichen, meinte Jochen Mauritz (CDU). Das hätten Testfahrten gezeigt.
Auch auf den Hinweis, dass es in Travemünde ja eine Freiwillige Feuerwehr gäbe, ging Mauritz ein: »Die Travemünder Feuerwehr ist schnell, aber wie alle freiwilligen Feuerwehren haben sie mit bestimmten Ausrückezeiten Probleme«, meinte er. Tagsüber gäbe es Schwierigkeiten, weil die Feuerwehrleute ja auch auswärts arbeiten. »Der Chef der Freiwilligen Feuerwehr arbeitet in Ahrensburg teilweise. Das heißt wir schaffen es nicht, so schnell zu sein.«
»Es ist sinnig, die Wache zu verlegen«, bekräftigte Jochen Mauritz, als TA nach der Ortsrats-Sitzung nachhakte. Bei der bestehenden Wache in Kücknitz würde eine relativ kleine Umgestaltung schon bei 2 Millionen Euro liegen. Eine neue Wache würde bei 6 Millionen Euro liegen. Eine nähere Verlagerung zum Hafen und nach Travemünde sei für Travemünde sehr hilfreich. »Das heißt im Ausrückebereich sind wir zwei Minuten schneller.«
Die Januar-Sitzung des Travemünder Ortsrates findet am 16. Januar 2013 um 19:00 Uhr im Travemünder Gesellschaftshaus (Torstraße 1) statt. TA