POLITIK 4
Travemünde 25.10.2012
CDU Travemünde lehnt Grünstrand-Pläne ab

Keines der gegen eine Bebauung vorgetragenen Argumente konnte bisher entkräftet werden. So handelt es sich beim Grünstrand um ein hochwassergefährdetes Gebiet, dessen Bebauung im Konflikt stünde mit der europäischen Schutzgebietsfläche.
Unbeantwortet ist nach wie vor die Frage, ob das Meer für eine Marina nutzbar ist, ob diese genehmigt werde könnte und ob überhaupt Bedarf an zusätzlichen Liegeplätzen besteht.
Ungeklärt und wohl unlösbar ist die verkehrliche Erschließung. Die geplanten 450 Stellplätze würden einen unvertretbaren Zusatzverkehr erzeugen. Die Kaiserallee lässt schon jetzt an vielen Tagen durch Dutzende von Falschparkern keinen vernünftigen Begegnungsverkehr zu, die geplante Fußgängerzone Bertlingstraße müsste von zahlreichen Autos gequert und damit entwertet werden und die Alfred-Hagelstein-Straße und die Straße Strandredder würden als Wohnstraßen stark beeinträchtigt.
Keinerlei Aussagen gibt es zu den für die Stadt anfallenden Erschließungskosten, welche dem Verkaufserlös gegenüberzustellen wären. Von einer Konsolidierung des städtischen Haushalts kann deshalb ebenso wenig die Rede sein wie von einer nur fünfzigprozentigen oder »sanften« Bebauung.
Vielmehr würden zwei oder gar mehr Appartementhäuser auch bei einer hälftigen Bebauung nur Restflächen übrig lassen. Die Parkfläche, welche durch die Bepflanzungen und Ruhezonen am Rande der neuen Strandpromenade eine deutliche Aufwertung erfahren hat, würde so völlig entwertet.
Schließlich sei darauf hingewiesen, dass schon die erste so genannte Bürgerbeteiligung massiven und nicht nur von Anwohnern erhobenen Widerstand gegen eine Bebauung deutlich machte. Die geplante Einwohnerversammlung soll schließlich auch Bewohnern weit entfernter Stadtteile ein Mitspracherecht einräumen, obwohl es die Einwohnerschaft Travemündes ist, welche die Situation vor Ort am besten kennt und beurteilen kann.
Im Ergebnis gilt hiernach unverändert die bisher getroffene Aussage des CDU Ortsvorstandes Travemünde: »Die Fläche des Grünstrandes soll als Freifläche erhalten werden, während am Ende des Grünstrandes ein touristisch und/oder gastronomisch attraktiver Anziehungspunkt durchaus erwünscht ist, um zur weiteren Belebung der Promenade beizutragen«. PM
Quelle: Text: Pressemitteilung CDU-Ortsverband Travemünde, Foto: Archiv TA
Externe Links zum Thema: Artikel auf ln-online vom 24. und 25.10.2012