TOURISMUSWIRTSCHAFT 1
Travemünde 04.09.2012
Tourismusförderung aus eigener Initiative:
Usedomer Hotelier stellt erfolgreiches Flughafen-Konzept in Travemünde vor

Die Kreisvorsitzenden der DeHoGa Lübeck und Ostholstein, Herr Jens Musche und Herr Peter Lüttgens, hatten Thilo Naumann, Hotelier und Mitglied des Arbeitskreises der Hoteliers am Flughafen Heringsdorf sowie Hans-Jürgen Merkle, Geschäftsführer des Flughafen Heringsdorf, für den Info-Nachmittag in Travemünde gewinnen können. Dabei wurde das inzwischen als »Heringsdorfer Modell« bekannte erfolgreiche Konzept vorgestellt.
Thilo Naumann betreibt mehrere Hotels auf der Ostsee-Insel Usedom und gilt als Motor des Projektes. Dabei übernimmt eine Arbeitsgemeinschaft aus Hoteliers die Garantie für eine bestimmte Anzahl Flugtickets und vermarktet diese auch selbst zusammen mit dem Hotelaufenthalt. Die Hoteliers werden damit praktisch zu Reiseveranstaltern, die sich auch um die Abholung der Gäste am Flughafen kümmern. Die Airlines haben damit Sicherheit für 50 Prozent der Flugplätze und können so für die Strecke gewonnen werden. Acht Usedomer Hoteliers sind zur Zeit mit zehn Hotels vertreten. Die Gruppe ist offen, weitere können sich anschließen, wenn sie für eine bestimmte Anzahl Tickets ins Risiko gehen wollen.
Die Hoteliers gewinnen damit Gäste, erfolgreich läuft besonders die Werbung in der Schweiz. Die Hoteliers haben klein angefangen, sind mit Prospekten in Einkaufszentren gefahren und haben Flugtickets verkauft. Inzwischen werden jedes Jahr tausende Übernachtungen generiert. Das Marketing übernehmen die Hoteliers selbst, werben damit, dass man in zwei Stunden am Urlaubsort ist. Durch die An- und Abflugzeigen werden zudem attraktive Belegungszeiten von sieben Tage für die Hotels generiert. Und bei Ticketpreisen ab 300 Euro gibt es auch keine Schlechtwetter-Absagen.
Ob das »Heringsdorfer Modell« auch eines für Lübeck sein kann, wird nun diskutiert. Doch dafür braucht es Unternehmer, die eine Sache aktiv vorantreiben. Auf der Versammlung in Travemünde wurde allerdings schon wieder der Ruf nach staatlichen Stellen laut. TA