POLITIK 1
Lübeck 13.08.2012
Zwei Geburtstagskinder im Kulturausschuss
Gleich zwei Geburtstagskinder gab es am Montagnachmittag im Kulturausschuss, der im Roten Saal des Lübecker Rathauses tagte: Einmal Kultursenatorin Annette Borns, der auf Antrag vom gesamten Ausschuss ein Ständchen gebracht wurde. Und zum Zweiten die Kulturbühne Travemünde, die am Montag ein Jahr alt wurde (TA berichtete) und sich auf der Tagesordnung fand.
Der Ausschussvorsitzende Peter Sünnenwold (CDU) begrüßte zunächst den Travemünder Ortsverbandsvorsitzenden Wolfgang Hovestädt (SPD), der auch Vorsitzender der Kulturbühne Travemünde ist und die Sitzung im Publikum verfolgte. Auf der Tagesordnung stand ein Antrag von Wolfgang Drozella (FDP), es ging darum, was denn nun mit der Aula der Stadtschule Travemünde passieren soll.
Die Beschlusslage der Bürgerschaft zum Thema sei eindeutig, erklärte Kultursenatorin Annette Borns. »Es gibt keinen neuen Stand, weil die Vermarktung des Gebäudes, wo jetzt die Bibliothek drin ist, auf den Weg gebracht wird«, meinte Borns. Auf die Frage von Peter Sünnenwold, ob denn sicher sei, dass die Bibliothek in die Aula gehe und an was für einen Zeitraum da gedacht sei, verwies die Kultursenatorin noch einmal auf den Bürgerschaftsbeschluss. Das Bibliotheks-Gebäude solle vermarktet werden. Und der Investor in seinem Angebot dann Möglichkeiten vorlegen, im Rahmen seiner Planung auch die Bibliothek unterzubringen. Das solle abgewartet werden. »So lange kann die Kulturbühne punktuell für bestimmte Termine die Aula nutzen.«
Ob man denn auch ein Schild anbringen könne, wollte Peter Sünnenwold dann noch wissen. »Ich möchte mich nicht zu dem weiteren Verfahren äußern«, antwortete die Kultursenatorin. »Natürlich kann man auch ein Schild anbringen. Ich weiß nicht, welche Schwierigkeiten es da im Fachbereich fünf gibt, aber ich bin da gerne bereit zu vermitteln.«
Im weiteren Verlauf der Sitzung war es unter anderem um das Theater Lübeck gegangen mit seinen Zuschüssen und Einsparungen sowie um mögliche Spontan-Spenden vom Publikum. Schließlich kam der Ausschuss-Vorsitzende auf den Geburtstag der Senatorin zu sprechen und es wurde von den GRÜNEN beantragt, ein Ständchen zu singen. »Danke, dass ich das noch erleben darf«, scherzte Borns, nachdem der Beschluss unverzüglich in die Tat umgesetzt worden war. Und der Vorsitzende Peter Sünnenwold stellte fest, der Ausschuss könne sich auch musikalisch betätigen. »Falls es noch mal um Spenden geht, wir würden umsonst singen«. TA