ORTSGESCHEHEN
Travemünde 07.08.2012
Die Baustelle, das Ärgernis und dann kam das kleine Häschen...

Lange Jahre deswegen, weil die Abdeckung des Schachtes unsägliche Zeit mit einer Baustelleneinzäunung umgeben war und sich überhaupt nichts tat. Nicht die geringste Spur einer Bautätigkeit oder auch was sich so interpretieren ließ, war zu sehen. Viele Bürger empfanden das ganze rot-weiße Karree schon als Schikane bis sich schließlich der Kurdirektor auf Grund der vielen Proteste der Sache annahm.
Zwar konnte dieser auch nicht zaubern, doch immerhin gab es eine Erklärung des WSA aus der sich Erlaichtenderweise ergab, dass man an der Sache tätig sei. Wegen der Einzelheiten möge man sich des Berichtes von TA befleißigen.

Langer Rede kurzer Sinn: Plötzlich war der rot-weiße Bauzaun weg und die Travepromenade ward um eine (fast) Stolperstelle bereichert. Eine mehrere Zentimeter sich abhebende dicke Stahlplatte war nunmehr Anlass des Rätselns und Anlass für viele, einfach drum herum zu gehen – sozusagen jetzt eher ein Düker mit gefühltem Zaun.
Aber kurz nach der Travemünder Woche kam es Schlag auf Schlag: Ein großer Bagger und zwei Kleine nahmen sich der Sache an und ratz fatz war dort ein Loch, natürlich wieder mit Bauzaun. Der galt aber nicht für das kleine Häschen, das Fußgänger entdeckt hatten. Es fiel hinein und irrte im Schacht herum, suchte einen Ausgang in einer der Röhren, fand aber keinen.
Die Bauarbeiter in der Nähe an einem weiteren Düker arbeitend wurden geholt und versuchten zunächst mit einer U-förmigen Schiene sozusagen als schiefe Ebene den Weg nach oben zu ermöglichen.
Gras war darauf gestreut damit sich das Tierchen futternderweise, Halm um Halm in die Freiheit fressen konnte.
Doch Häschen ticken eben anders als gutmeinende Bauarbeiter. Also stieg einer in den Schacht und hatte schnell das kleine wuselige Etwas eingefangen.
Das Häschen war frei, die Freude war groß und zum ersten Mal seit Jahren fanden viele Schaulustige diese Baustelle eine schöne Baustelle. Wie sich die Zeiten ändern .... KEV