TRAVEMÜNDER WOCHE
Travemünde 28.07.2012
Konstanz zahlte sich aus beim Kampf um den TW-Sieg
Am späten Nachmittag ging es dann für Katamarane und Kielbootklassen auf der Seebahn noch einmal auf den Kurs, so dass schließlich doch noch ein umfangreiches Programm in den Listen stand – mit dem Abschluss in vier Klassen, darunter einer deutschen Bestenermittlung.
Zu einem Kuriosum wurde die Siegerehrung der German Open der J22, denn die arrivierten Segler dieser Klasse standen nur am Rande des Podiums: Bei der inoffiziellen Deutschen Meisterschaft der Dreimann-Kielboote setzten sich Segler durch, die sonst üblicherweise in anderen Klassen aktiv sind. An der Spitze stand schließlich der Duisburger Reiner Brockerhoff mit seinen französischen Vorderleuten, der bei der Deutschen Meisterschaft der Kielzugvögel, seiner Stammklasse, in der ersten Hälfte der Travemünder Woche noch einen Medaillenplatz verpasst hatte. Mit Jörg Friedlein (Witten) folgte auf Platz zwei ein weiteren Kielzugvogel-Spezialist vor Martin Menzner (Kiel), der sonst vor allem J80 segelt. Beeindruckend war die Konstanz von Brockerhoff, der in acht Rennen sechs zweite Plätze sowie einen Sieg und einen sechsten Platz einfuhr. »Es war von Anfang an unser Ziel, nicht zu extrem und mit einer guten Serie ganz nach vorn zu fahren«, sagte Brockerhoff, der schon im vergangenen Jahr der J22-Flotte den Titel weggeschnappt hatte. Ein Abonnement auf Platz drei scheinen vor Travemünde Martin Menzner und seine Vorderleute Christian Drews und Frank Lichte abgeschlossen zu haben, denn 2011 bei der J22-EM fuhren sie ebenfalls auf Platz drei. »Nach dem ersten Tag mit drei Siegen waren wir vielleicht ein bisschen zu euphorisch. Bei mehr Wind sind wir einfach nicht ins Fahren gekommen. Aber insgesamt sind wir zufrieden«, sagte Menzner.
Zum Finale der olympischen Laser hat Michael Zittlau (Kiel) mit einer konservativen Taktik und einem zweiten Platz seinen Gesamterfolg abgesichert und sich mit dem TW-Sieg einen Traum erfüllt, den er ein Jahr mit sich herumgeschleppt hat: »Im vergangenen Jahr war ich über Platz zwei schon enttäuscht, denn es waren eigentlich meine Bedingungen. Deshalb wollte ich den Sieg nun unbedingt und bin mega zufrieden.« Der Siegeswille von Zittlau war dann auch der Schlüssel zum Erfolg. Im physisch und psychisch intensiven Freitag hatte er mit vier Siegen den Grundstein für den Gesamtsieg gelegt. »Das war wirklich einer der härtesten Tage, den ich je im Laser erlebt habe«, so Zittlau. Damit hätte ihm ein sechster Platz zum Abschluss gereicht, und so deckte er das Hauptfeld ab, statt sich auf Verfolger Max Kohlhoff zu konzentrieren.
Dem Kieler Konkurrenten gelang zwar noch einmal ein Tagessieg, mit Platz zwei in dem Rennen war Zittlau aber der klare Gesamtsieger.
Zwei weitere TW-Sieger wurden am Sonnabend ermittelt, bevor es am Sonntag in das Finale der Segelwoche mit acht weiteren Entscheidungen geht. In der O-Jolle holte sich der Wunstorfer Axel Forstmann den größten Pokal ab, im Korsar Uti und Frank Thieme (Berlin). Für Forstmann ist ein Auftritt in Travemünde stets eine Rückkehr in die Heimat, den sein Vater war Lübecker und so kennt er das Revier bestens, segelt seit 40 Jahren bei der TW und feierte nun seinen dritten Sieg vor Lübeck. »Das erste Mal war ich 1973 im 470er erfolgreich, und dieses Mal lief wieder alles rund. Auch die Organisation an Land und auf dem Wasser hat in fast allen Punkten gut geklappt«, sagte Forstmann, der nun bei den Deutschen Meisterschaften in Berlin auf eine Topplatzierung hofft: »Die Konkurrenz in Travemünde war schon sehr gut, aber bei der Deutschen wird es noch einmal schwerer.« Die Thiemes aus Berlin sind bei Deutschen Meisterschaften im Korsar seit Jahren auf Sieg gepolt. Seit 2007 holten sie hier drei Titel und zwei Vize-Meisterschaften. Mit dem TW-Sieg 2012 gehören sie nun im September bei der DM erneut zum engsten Favoritenkreis.
Vor dem abschließenden Sonntag hat die German Open der Platu25 noch einmal an Spannung hinzu gewonnen. Die Crew von Sven-Erik Horsch (Hamburg) steht zwar weiterhin an der Spitze, mit zwei fünften Rängen ließen sie die Verfolger von Ingo Lochmann (Berlin) aber dichter aufkommen. Einen Führungswechsel gab es gar bei den Folkebooten. Mit zwei Tagessiegen übernahm der Kieler Walther Furthmann die Führung vor Jürgen Breitenbach (ebenfalls Kiel). Klare Angelegenheiten sind dagegen weiterhin die Rankings in den Kat-Klassen. In zehn Wettfahrten ist es den Brüdern Helge und Christian Sach im F18 bisher nur selbst gelungen, sich zu schlagen. Neben neun Siegen prangt lediglich eine Frühstart-Disqualifikation als Ausrutscher. Da sie diese aber streichen können, liegen sie mit Idealpunktzahl unangefochten an der Spitze. Bei den Tornados haben Roland und Nahid Gäbler zwar acht Mitstreiter, aber keine Konkurrenten. Nach sieben Rennen mit sieben Siegen für Gäblers kämpfen die Gegner nur um den Ehrenplatz hinter dem Bremer Ehepaar.
In einer eigenen Liga segeln bei den Musto Skiffs auch der Niederländer Paul Dijkstra und Iver Ahlmann aus Büdelsdorf. Bei 5:2-Tagessiegen in sieben Wettfahrten hat dabei Dijkstra derzeit den Bug vorn. Erst eine Wettfahrt konnten die 14er segeln. Georg Borkenstein/Eike Dietrich (Wittensee) heißen hier die Sieger.
In den zweiten Teil ihrer Travemünder Woche sind die Dickschiffe gestartet. Up-and-Down-Wettfahrten stehen am Abschlusswochenende auf dem Plan. Drei Rennen gelangen am Sonnabend, weitere sind für Sonntag geplant, bevor nicht nur die Sieger der Kurzwettfahrten, sondern auch des Sparkassen-Cups, der Gesamtwertung über beide Wochenenden, in den diversen Wertungsklassen feststehen. AS
Quelle: Text: Pressemitteilung Travemünder Woche, Foto: Karl Erhard Vögele
Sonnabend, 28. Juli 2012
Meisterschaften
German Open J 22 nach 8 Wettfahrten: Endergebnis
1. Reiner Brockerhoff (Deu) 13 Punkte; 2. Jörg Friedlein (Witten) 18; 3. Martin Menzner (Stein) 19; 4. Svend Hartog (Lübeck) 24; 5. Stan Heltzel (Net) 48; 6. Frank Lammerskitten (Flensburg) 49.
German open Platu25 nach 10 Wettfahrten:
1. Sven-Erik Horsch (Hamburg) 19 Punkt; 2. Ingo Lochmann (Berlin) 25; 3. Suzanne Willim (Schleswig) 35; 4. Gordon Nickel (Stade) 41; 5. André Teutenberg (Dortmund) 48; 6. Jens Ahlgrimm (Niederstotzingen) 54;
Olympische Klassen:
Laser Standard nach 11 Wettfahrten: Endergebnis
1. Michael Zittlau (Kiel) 13 Punkt; 2. Kohlhoff Max Kohlhoff (Altenholz) 20; 3. Finn Hinzpeter (Lübeck) 41; 4. Dzimtry Strasheuski (BLR) 53 ; 5. Kai Bertallot (Kiel) 65; 6. Ralf Marten (Großhansdorf) 71;
Nationale und Internationale Klassen:
O-Jolle nach 7 Wettfahrten: Endergebnis
1. Dr. Axel Forstmann (Wunstorf) 19 Punkte; 2. Roland Franzmann (Düsseldorf) 21; 3. Joerg Legien (Duesseldorf) 22; 4. Harry Voss (Auhagen) 28; 5. Detlef Munke (Steinhude) 32; 6. Hermann Blum (Haan) 39;
Korsar nach 7 Wettfahrten: Endergebnis
1. Uti Thieme/Frank Thieme (Berlin) 8 Punkte; 2. Barbara Hachenberg/Susi Krüger (Polle) 14; 3. Oliver Schaber/Christine Escher (Krefeld) 19; 4. Markus Gluch/Hans Lawitzke (Köln) 34; 5. Peter Tschada/Doreen Jaeschke (D) 35; 6. Ralf Mahnke/Gabriele Hackländer (Verden) 37;
Musto Skiff nach 7 Wettfahrten:
1. Paul Dijkstra (Hol) 7 Punkte; 2. Iver Ahlmann (Büdelsdorf) 10; 3. Markus Mühlbauer (Uffing) 27; 4. Erik Loeff (Net) 30; 5. Christian Porsche (Kempten) 32; 6. Thomas Kübler (Weil am Rhein) 36;
Int. 14 nach einer Wettfahrt
1. Georg Borkenstein/Eike Dietrich (Krummwisch) 1 Punkt; 2. Oliver Voss/Jens Holscher (Mielkendorf) 2; 3. Carmen Bernitt/Oliver Holste (Flensburg) 3; 4. Eike Ehrig/Jan-Martin Lührs (Schwarzenbek) 4; 5. Jens Kuhlenkampff/ (xxx) 5; 6. Anke Meyer/Peer Hartmann (Hamburg) 6;
Folkeboote nach 6 Wettfahrten
1. Furthmann/Mrowka/Ceccotti (Kiel) 10 Punkt; 2. Breitenbach/Rakow/Pape (Kiel) 14; 3. Mahrt/Bastian/Hompesch (Tarp) 14; 4. Rohrbeck/Rathjen/Rosteck (Mönkeberg) 17; 5. Schaarschmidt/Lewin/Dehn (Kiel) 21; 6. Hasselmann/Bobbert/Paulsen (Essen) 31;
Katamarane
F 18 nach 10 Wettfahrten:
1. Helge Sach/Christian Sach (Zarnekau) 9 Punkt; 2. Jörg Gosche/Hannes Pegel (Bremen) 30; 3. Martin Friedrichsen/Finn Heeg (Flensburg) 49; 4. Christoph Bock/Nikolas Aleksik (Bad Schwartau) 56; 5. Robert Schütz/Merle Baars (Krefeld) 67; 6. Andreas Behem/Philip Boll (Hamburg) 68;
Tornado 7 Wettfahrten:
1. Roland Gaebler/Nahid Gaebler (Bremen) 6 Punkt; 2. Markus Betz/Nikolas Betz (Überlingen) 12; 3. Stefan Lippert/Thomas Grassl (Preissenberg) 30; 4. Peter Gührs/Axel Keil (Berlin) 34; 5. Bernhard Boltzen/Theo Boltzen (Elmshorn) 35; 6. Arndt Meyer/Celine-Patricia Meyer (Neustadt a. Rbge) 38;
Seebahn Up and Down:
OSC I nach 3 Wettfahrten:
1. Blond (Olli Leu/Heiligenhafen) 3 Punkte; 2. Picaro (Georg Westphal/Lübeck) 6; 3. Solconia (Gerd Schneider/Lübeck) 9; 4. made in sweden (Matthias Renner/Lübeck) 16; 5. Geronimo (Eckhard Schmelzer/Lübeck) 18;
OSC II nach 3 Wettfahrten:
1. TSUNAMI (Lutz Pouplier/Geesthacht) 5 Punkte; 2. SISQUA (Armin Balser/Frankfurt) 7; 3. na und (Stefan Meining/Lübeck) 8; 4. per4mens (Dirk Meiburg/Lübeck) 10; 5. Aramis³ (HaJo Werny/Bargteheide) 19; 6. Pelikan (Hendrik Dr. Beyer/Osteinbek) 21;
OSC III nach 3 Wettfahrten:
1. Celestine (Andreas Peschlow/Berlin) 4 Punkte; 2. Athansor (Mario Behrens/Reinbek) 7; 3. Expression (Jonas Erlandsson/Lensahn) 11; 4. Windspiel 3 (Gerhard Zölfel/Lübeck) 15;
OSC IV nach 3 Wettfahrten:
1. nadamas (Ralf Neumann/Kiel) 4 Punkte; 2. Ratz-Fatz (Lennart Stegmann/Lübeck) 5; 3. JoJo (Fritz Schütt/Bad Schwartau) 9; 4. Thetis (Jochen Goedicke/Hamburg) 16; 5. HAPPY HOUR (Stefan Bertram/Lübeck) 18;
OSC V – A nach 3 Wettfahrten:
1. JACARANDA (Jürgen Klatt/Lübeck) 5 Punkte; 2. AuXelle (Olaf Eggers/Heiligenhafen) 9; 3. Paluma (Henning K. Neumann/Lübeck) 10; 4. twaalf twintig (Holger Reppin/Neustadt) 11; 5. KÜHNEZUG Goldkatze (Manfred Böttcher/Weddelbrook) 19; 6. Carpe Diem (Walther Suhr/Wentorf) 20; 7. Flossy (Christian Förster/Hamburg) 23;
OSC V -B nach 3 Wettfahrten:
1. Varuna Xpress (Kai Haupthoff/Fahrdorf) 5 Punkte; 2. RubiX (Max Gurgel/Kiel) 6; 3. Sportsfreund (Axel Seehafer/Hamburg) 7; 4. Blanc Bleu (Jörg Delecate/Ganderkesee) 13; 5. PEGGY (Dagmar Hilcken/Hamburg) 18; 6. Chica (Christian Jäger/Lübeck) 19; 7. Ivana S. (Dietrich Stahl/Hamburg) 19; 8. Filou (Meinhard Braedel/Lübeck) 21; 9. Merlin (Torsten Stegemann/Bad Schwartau) 27; 10. MARAMA (Maximilian Gebhard/Lübeck) 31;
ORC I nach 3 Wettfahrten:
1. Paluma (Henning K. Neumann/Lübeck) 3 Punkte;
ORC II nach 3 Wettfahrten:
1. JACARANDA (Jürgen Klatt/Lübeck) 4 Punkte; 2. AuXelle (Olaf Eggers/Heiligenhafen) 8; 3. twaalf twintig (Holger Reppin/Neustadt) 10; 4. KÜHNEZUG Goldkatze (Manfred Böttcher/Weddelbrook) 17; 5. Carpe Diem (Walther Suhr/Wentorf) 17; 6. Flossy (Christian Förster/Hamburg) 20;
ORC III nach 3 Wettfahrten:
1. Varuna Xpress (Kai Haupthoff/Fahrdorf) 6 Punkte; 2. Blond (Olli Leu/Heiligenhafen) 7; 3. RubiX (Max Gurgel/Kiel) 8; 4. Sportsfreund (Axel Seehafer/Hamburg) 9; 5. Blanc Bleu (Jörg Delecate/Ganderkesee) 16; 6. PEGGY (Dagmar Hilcken/Hamburg) 21; 7. Chica (Christian Jäger/Lübeck) 22; 8. Ivana S. (Dietrich Stahl/Hamburg) 22; 9. Filou (Meinhard Braedel/Lübeck) 24; 10. Merlin (Torsten Stegemann/Bad Schwartau) 30; 11. MARAMA (Maximilian Gebhard/Lübeck) 34;
J 80 nach 3 Wettfahrten:
1. Filou (Meinhard Braedel/Lübeck) 3 Punkte; 2. MARAMA (Maximilian Gebhard/Lübeck) 7;